Acht Tote in Rumänien

Rätselhafte Unfälle mit Kampfjet und Hubschrauber

Ein solcher Kampfjet der rumänischen Luftwaffe vom Typ MiG-21 LanceR ist nahe der ukrainischen Grenze abgestürzt.

(Bild: Fortele Aeriene Romane)

Der Absturz zweier rumänischer Militärmaschinen mit acht Toten gibt der Luftwaffe des Landes Rätsel auf. Im Südosten stürzte am Mittwoch ein Militärhubschrauber ab, alle sieben Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Die Crew des Helikopters befand sich auf einer Suchmission, nachdem kurz zuvor ein Kampfjet der Luftwaffe vom Typ MiG-21 LanceR verschwunden war.

Später hieß es aus dem Verteidigungsministerium, der Kampfjet sei ebenfalls abgestürzt. Der 31 Jahre alte Pilot starb dabei, teilte das Ministerium mit. Die Ursache für die Abstürze der Militärmaschinen ist noch unklar. Beide Vorfälle ereigneten sich etwa 100 Kilometer Luftlinie von der Grenze zur Ukraine entfernt am Schwarzen Meer.

Der Hubschrauber vom Typ IAR-330 Puma habe bei der Suche nach dem Kampfjet zunächst den Kontakt zum Kontrollturm verloren und sei danach in der Nähe des Orts Cogealac abgestürzt, hieß es in Berichten rumänischer Medien.

Kampfjet verschwand plötzlich vom Radar
Kurz vorher habe der Hubschrauber-Pilot vom Kontrollturm noch den Befehl bekommen, wegen schlechten Wetters umzukehren. Der MiG-Kampfjet war von der Luftwaffenbasis Mihail Kogalniceanu (Bild unten) nahe der Hafenstadt Constanta zu einer Patrouillenmission gestartet und dann von Radarschirmen verschwunden.

Die Mihail Kogalniceanu Air Base nahe der Stadt Constanta

(Bild: AFP/Daniel Mihailescu)

Auf dem Stützpunkt Mihail Kogalniceanu ist seit Jahren US-Militär stationiert. Seit der Verschärfung des Russland-Ukraine-Konflikts wurden dort die NATO-Truppenkontingente sowie die Ausrüstung verstärkt.

Geplante Luftpolizei-Übung wurde abgesagt
Bis zur Klärung der Unglücksursachen dürfen Maschinen vom Typ der abgestürzten Flieger nicht mehr starten, erklärte das Verteidigungsministerium in Bukarest am Donnerstag. Zudem wurde eine Luftpolizei-Übung mit deutschen und italienischen Militärs abgesagt, die am Donnerstag an den Fliegerhorsten Mihail Kogalniceanu und Fetesti - beide liegen nahe der Absturzstelle -geplant war.