Mangels eines steifen Skeletts, über das andere Tiere sowie der Mensch verfügen, genießen die Kraken mit ihren acht Armen unbeschränkte Bewegungsfreiheit. Wegen der fehlenden Knochen und ihrer totalen Flexibilität hatten die Forscher zunächst angenommen, dass die Tiere keine echte Kontrolle über ihre acht Arme haben.
Aus diesem Grund konstruierte das israelisch-österreichische Forscherteam ein dreiteiliges Labyrinth aus Plexiglas, in das die Kraken nur einen seiner Arme hineinstecken konnten, und stellten es außerhalb des Aquariums auf. Nur durch einen markierten Eingang konnten die Tiere zu einem bereitliegenden essbaren Köder gelangen.
Tiere überraschen die Forscher
Die Versuchstiere, eine Untergruppe der achtarmigen Tintenfische oder Vampir-Tintenfische, verblüfften dabei die Forscher: Sie lernten schnell, visuell den richtigen (markierten) Eingang zu finden und durch ihn mit geschickten Bewegungen nur eines Armes den Köder rauszuholen. Zudem waren sie auch fähig, das Experiment zu wiederholen.
Erstmals konnte somit nachgewiesen werden, dass Kraken mit einem Arm zu komplexen und kontrollierten Bewegungen fähig ist, um an ein Ziel zu gelangen. Das Experiment bildet die Grundlage für ein Forschungsprojekt der EU, eine "Roboter-Krake" zu schaffen.
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