Tod bei Behandlung

Kritik an Tiefschlaf-Therapie: “Risiko war uns bewusst”

Oberösterreich
18.05.2011 09:24
Kritik an der Tiefschlaf-Therapie, während der die 17-jährige Langzeitpatientin Barbara im Linzer Wagner-Jauregg-Spital gestorben ist, üben Psychiater aus den anderen Bundesländern. Die Methode sei veraltet und gefährlich. Primar Werner Schöny verteidigt sich nun in der "OÖ-Krone": "Es gab keine andere Möglichkeit."

"Krone": Ist die Tiefschlaf-Therapie veraltet?
Primar Werner Schöny: Ja, das ist sie. Das ist keine Methode, die wir im WJ täglich verwenden.

"Krone": Warum haben Sie diese dann eingesetzt?
Schöny: Dieses Mädchen hat uns an die Grenzen aller möglichen Behandlungen geführt. Also hat ein Konsilium gemeinsam beschlossen, diese Therapie zu versuchen, um die Suizidversuche abzuwehren.

"Krone": Andere Ärzte sagen, sie sei gefährlich. Das Mädchen ist jetzt tot.
Schöny: Kommentare von Kollegen sind überflüssig, sie kennen den Fall nicht. Als diese Therapie in den 70ern gängig war, hat es bei uns keine Zwischenfälle gegeben. Sie wird nicht mehr verwendet, weil es bessere gibt, nicht, weil sie übermäßig gefährlich ist. Aber es sind intensive Medikamente und Risiko im Spiel. Die Leber der Patientin wurde zu sehr geschädigt.

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