Positives Ergebnis

Krankenkassen 2010 mit 362 Millionen € im Plus

Österreich
16.05.2011 16:56
Die Krankenkassen haben im Vorjahr einen Überschuss von 361,7 Millionen Euro erzielt, um 84,1 Millionen Euro mehr als noch im Februar prognostiziert. Das geht aus dem endgültigen Gebarungsergebnis für 2010 hervor, das der Hauptverband der Sozialversicherungsträger am Montag veröffentlicht hat. Auch 2011 könnte ein Jahr mit einem positiven Ergebnis der Krankenversicherungen werden, allerdings nicht für alle Gebietskrankenkassen.

Laut Endergebnis schloss lediglich die Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft 2010 mit einem Minus von 14,8 Millionen Euro ab, alle anderen Kassen - und damit erstmals seit vielen Jahren auch alle Gebietskrankenkassen - konnten einen Überschuss verbuchen. Schon im Jahr 2009 hatte die Krankenversicherung einen Überschuss von insgesamt 169,2 Millionen Euro erzielt, nachdem in den Jahren davor zum Teil kräftige Defizite erwirtschaftet worden waren.

WGKK erzielte größtes Plus
Unter den Gebietskrankenkassen ist das Plus der Wiener im Jahr 2010 mit 65,6 Millionen am größten, dahinter folgen die Steirische mit 54,9 Millionen, die Oberösterreichische mit 37,2 Millionen und die Kärntner mit 28,3 Millionen Euro. Die Niederösterreichische GKK erzielte ein Plus von 27,6 Millionen, die Tiroler von 26,4 Millionen, die Salzburger von 15,5 Millionen, die Burgenländische von 7,2 Millionen und die Vorarlberger von 5,5 Millionen Euro.

Anders als noch im Februar wird den Krankenkassen nun auch für 2011 ein Positivsaldo im Ausmaß von 44 Millionen Euro vorhergesagt. Negative Ergebnisse werden dabei aber für die GKKs in Wien, NÖ und Salzburg (und damit auch für die Gebietskrankenkassen insgesamt) sowie für die SVA der gewerblichen Wirtschaft erwartet.

Schelling zufrieden, aber weitere Bemühungen nötig
"Zufrieden" mit dem Konsolidierungskurs der Krankenkassen hat sich der Vorstandsvorsitzende im Hauptverband der Sozialversicherungsträger, Hans Jörg Schelling, gezeigt. Trotz des Überschusses von 361,7 Millionen Euro im Vorjahr seien allerdings noch weitere Bemühungen nötig. "Wir sind noch nicht am Ende des Pfades", so Schelling.

Der Hauptverbands-Chef verwies darauf, dass in den 361,7 Millionen Euro im Vorjahr auch noch die 100 Millionen Euro aus dem Strukturfonds enthalten sind. Dieser wurde von der Politik für die nächsten Jahre auf 40 Millionen reduziert. Außerdem sei nun wieder eine leicht steigende Tendenz bei den Medikamentenkosten zu registrieren.

Der Schuldenstand der Kassen liegt immer noch bei rund 600 Millionen Euro, stellte Schelling klar. Deshalb müssten die Kassen zunächst auf "solide Beine" gestellt werden, dann erst könne man über neue Leistungen nachdenken.

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