Klasse spendete Erlöse

„Idee, mit alten Handys Gutes zu tun, begeisterte“

Tirol
13.02.2022 17:00

Gutes tun, indem man sich von alten Smartphones trennt - das ist die Ö3-Wundertüten-Challenge 2021/22. Dabei werden seit 2005 jedes Jahr alle Schulen des Landes dazu eingeladen, möglichst viele nicht mehr benutzte Handys einzusammeln. Diese werden zu einer wertvollen Hilfe für Menschen in Notlagen verwandelt. Die Volksschule Rifenal aus Zams landete österreichweit auf Platz 3!

Dem Aufruf von Hitradio Ö3, dem Österreichischen Jugendrotkreuz und der youngCaritas sind 2021/22 knapp 400 Schulen in ganz Österreich gefolgt. Gemeinsam haben sie 16.595 Handys gesammelt. Ganz vorne mit dabei waren Schüler aus dem Tiroler Oberland!

Im Tirol-Ranking landete die Volksschule Rifenal aus Zams mit 387 gesammelten Handys auf dem ersten Platz, direkt gefolgt von der Mittelschule Sölden mit 152 Handys und der Volksschule Barwies mit 117 Handys. Die Tiroler Schüler konnten mit ihrer Leistung auch im bundesweiten Ranking brillieren. So darf sich die Volksschule Rifenal über den dritten Platz freuen – den ersten Platz heimste das Bundesgymnasium Vöcklabruck ein, die zweitplatzierte Schule ist die Öko-Mittelschule Pottenbrunn.

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Die Kinder haben mit voller Begeisterung bis zum letzten Tag gesammelt. Alle Bekannten und Verwandten und sogar Omas und Opas sind miteingebunden worden.

Lehrer Andreas Hackl

„Der ganze Berg hat beim Sammeln geholfen“
„Die Idee, mit alten Handys Gutes zu tun, hat die Kinder sofort begeistert! Wir haben die Ö3-Wundertüten-Challenge als Herausforderung gesehen“, weiß Andreas Hackl, Klassenlehrer von zwölf Schülern aus vier Schulstufen der Volksschule Rifenal in Zams. Diese haben sich für die Aktion richtig ins Zeug gelegt. Jeden Tag habe man gespannt auf der Ö3-Homepage mitverfolgt, welchen Platz man derzeit belege. „Die Kinder haben mit voller Begeisterung bis zum letzten Tag gesammelt. Alle Bekannten und Verwandten und sogar Omas und Opas sind miteingebunden worden. So hat der ganze Berg beim Sammeln mitgeholfen“, sagt er.

Im Sachunterricht sei zudem besprochen worden, was mit den Handys passiert und wie das Geld anderen Menschen in Not hilft. „Das Projekt hat den Gemeinschaftssinn meiner Klasse gefördert. Die Kleinen und die Großen wissen jetzt, was man alles gemeinsam schaffen und erreichen kann.“

Einander helfen und Bewusstsein schaffen
Für die Schüler der Mittelschule Sölden stand ebenfalls das Soziale im Vordergrund. „Durch unseren Beitrag können wir Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen unterstützen“, zeigt sich die Direktorin Ursula Stecher über das tolle Ergebnis sichtlich erfreut. Die Verwertung der Handys bringe gutes Geld für Familien in Notlagen.

Fakten

  • Bereits zum 17. Mal fand 2021/22 die Ö3-Wundertüten-Challenge statt.
  • Dieses Mal wurden 406.000 Handys gesammelt, davon 16.595 in Schulen.
  • 500.000 € Spendengeld.
  • Familien in Not erhalten Hilfe, die Umwelt wird geschont und Arbeitsplätze werden dadurch geschaffen.

Michaela Gürtler, Direktorin der Volksschule Barwies in Mieming, befürwortet die Sammelaktion aber auch wegen eines weiteren Aspekts: „In unserem heurigen Jahresprojekt behandeln unsere Schüler das Thema Ressourcenschonung – vom Umweltschutz und dem Umgang mit Ressourcen bis hin zu einem Reparaturcafé war so einiges mit am Start. Die Ö3-Wundertüten-Challenge 2021/22 war auch Teil davon und hat zu einem größeren Bewusstsein beigetragen, dass Smartphones eben keine Wegwerfprodukte, sondern wertvolle Ressourcenträger sind.“

Wenn die Handyspende zum Spendengeld wird
Jede Wundertüte wird zu Spendengeld und mit diesem helfen Licht ins Dunkel und die Caritas tagtäglich Familien in Notlagen. Das Geld wird beispielsweise für Überbrückungszahlungen und Sozialberatungen sowie für den Kauf von Behelfen für Kinder mit Behinderung verwendet. Seitdem die Aktion im Jahr 2005 ins Leben gerufen wurde, sind rund 6,8 Millionen alte Handys in 10 Millionen Euro an Spendengeld verwandelt worden. Dieses Jahr ermöglichen eine halbe Million Euro eine schnelle Hilfe für Familien in Notlagen.

Vanessa Holer, Kronen Zeitung

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