Promis und viel PS

“Ring frei”: In Spielberg brummen wieder die Motoren

Steiermark
14.05.2011 18:33
In Spielberg brummen wieder die Motoren - und das nicht zu knapp. Der Red-Bull-Ring hat am Samstag seine Pforten für Hunderte Medienvertreter aus zehn Nationen geöffnet und alle Stücke gespielt: Testfahrten mit mehr als 200 km/h über die neue Strecke, Promi-Gäste wie Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone, Gerhard Berger und Sebastian Vettel - und jede Menge PS. Am Sonntag sind beim Tag der offenen Tür dann alle Interessierten willkommen. Die Besucher erwartet eine bunte Mischung aus Nostalgie und Moderne - siehe Diashow in der Infobox!

Alles ist neu am neuen Ring - und dennoch werden sich viele der Zehntausenden Besucher, die am Sonntag erwartet werden, intensiv an die alten Zeiten des Österreichrings bzw. des A1-Rings erinnert fühlen: Strecken-Layout und Landschaft sind unverändert, dafür ist alles modern, praktisch und natürlich neu gebrandet. Vor dem neuen Infocenter gleich nach der Tunneldurchfahrt schließt sich der Kreis zu früher endgültig, denn dort hat man eine Büste des 1970 tödlich verunglückten Weltmeisters Jochen Rindt platziert, mit dem alles hier begonnen hat.

Der samstägige Medien-Event war bei wechselhaftem Wetter auch ein Test für das reichhaltige Motorsport- und Flugprogramm, das die Besucher am Sonntag beim "Tag der offenen Tür" erwartet. Ein historisches Formel-1-Rennen gab es ebenso zu sehen wie eine "Legenden-Schlacht" zwischen Niki Lauda, Gerhard Berger, Hemut Marko, Dieter Quester, Mark Webber und Christian Danner. Skisprung-Olympiasieger Thomas Morgenstern matchte sich im Porsche mit seinen Wintersport-Kollegen Hans Knauß und Aksel Lund Svindal.

Lauda: "Froh, dass alles hier wieder entstanden ist"
Der Star an diesem Wochenende ist aber der neue, alte Ring. Umrahmt von der wunderschönen Landschaft ist die Rennstrecke das Herz des Projektes Spielberg, das nach achtjähriger Pause wieder Motorsport und "Leben" in die Region zurückbringt, aber auch weit darüber hinaus für Nachhaltigkeit sorgen soll. "Ich bin wirklich froh, dass das alles hier wieder entstanden ist", sagte etwa Dreifach-Weltmeister Lauda. "Ich habe als einziger Österreicher hier in der F1 gewonnen, das jetzt hat schon alles eine ziemliche Bedeutung für mich."

Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz, der mit privatem Geld den Ring erneuert und daraus das "Projekt Spielberg" gemacht hat, präsentierte auch seinen ganzen derzeitigen Stolz: das Weltmeisterteam Red Bull Racing mit Champion-Pilot Sebastian Vettel, Teamchef Christian Horner, Designer Adrian Newey und Motorsportchef Helmut Marko an der Spitze. "Das hier ist ein Spielplatz für alle, die Benzin im Blut haben", freute sich auch Marko, der 1969 als einer der ersten am alten Österreichring gefahren war.

Lobeshymnen von Ecclestone
Dass selbst Ecclestone dem Ring seine Aufwartung machte, wurde als Zeichen der Wertschätzung für Mateschitz ausgelegt. "Es ist fantastisch, was hier passiert ist. Das hätte schon vor zehn Jahren geschehen sollen. Es ist einfach super", sparte der 80-jährige Brite nicht mit Lob. Zu einer möglichen Rückkehr der Formel 1 auf den derzeit auf nur 25.000 Zuschauer ausgelegten Ring schmeichelte Ecclestone wie immer: "Warum nicht? Wir haben das Rennen hier immer geliebt. Hier zu sein bringt eine Menge guter Erinnerungen zurück", sagte der Chefvermarkter der Formel 1. "Ohne Rennstrecke kann man nicht einmal um ein Formel-1-Rennen mitreden. Jetzt haben wir wieder eine, man wird sehen", erklärte Lauda.

Mateschitz selbst gab sich medienscheu und bedankte sich winkend für die Ovationen. In einem offiziellen Text erklärte der Red-Bull-Chef, ihm hätte schon beim Entstehen der Idee der Arbeitstitel "Projekt Spielberg" gut gefallen. "Eine schöne, von Emotionen getragene Tradition lebt nach einer Nachdenkpause wieder auf." Hinsichtlich Rückkehr der Formel 1 wurde Mateschitz so zitiert: "Spielberg konkurriert nicht mit architektonischen Statements der jüngsten Trends im Neuland des Motorsports. So sehr solche Akzente dort Sinn ergeben, auch als Ausdruck erfreulicher Ressourcen, so sehr schätzen wir hier die Einbettung in eine regionale Struktur."

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