Kleiner, runder Fleck

Sonde ‘Dawn’ macht erstes Foto des Asteroiden Vesta

Wissenschaft
13.05.2011 09:46
Nach dreieinhalb Jahren Flug hat das Kamerasystem an Bord der NASA-Raumsonde "Dawn" jetzt ihre ersten Bilder des Asteroiden Vesta geschossen. Die Aufnahmen des rund 530 Kilometer großen Asteroiden seien aus einer Entfernung von 1,2 Millionen Kilometern entstanden, berichtete das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung im deutschen Katlenburg-Lindau.

Als leuchtender, runder Fleck setzt sich Vesta von dem hellen Sternenhintergrund ab. In dieser frühen Anflugphase diene das Bild, das aus einer Entfernung von 1,2 Millionen Kilometern entstanden ist, in erster Linie der Navigation der Sonde (im Bild links), so die Forscher. Bei der Ankunft von "Dawn" bei Vesta im Juli erwarten die Wissenschaftler jedoch deutlich detailliertere Informationen über den Asteroiden - bis hin zu hochauflösenden Aufnahmen seiner Oberfläche.

Noch liefert das Weltraumteleskop Hubble die besten Ansichten des Asteroiden - und offenbart etwa einen riesigen Krater auf seiner Südhalbkugel. Die genaue Oberflächenbeschaffenheit des Himmelskörpers wird jedoch erst "Dawn" sichtbar machen und so helfen, das Rätsel um die Entstehungsgeschichte des Protoplaneten zu lösen. "Wir können es kaum erwarten, mit der Erkundung zu beginnen", sagt Carol Raymond, "Dawn"-Wissenschaftlerin am Jet Propulsion Laboratory der NASA.

Sonde seit dreieinhalb Jahren unterwegs
"Dawn" ist seit September 2007 zu Vesta unterwegs, der jenseits der Umlaufbahn des Mars im sogenannten Asteroidengürtel um die Sonne kreist. Im Juli dieses Jahres wird "Dawn" den Asteroiden erreichen, in eine Umlaufbahn einschwenken und ihn ein Jahr lang begleiten. Anschließend bricht die Sonde dann zu ihrem zweiten Ziel auf, dem Asteroiden (1) Ceres, den sie 2015 erreichen wird.

Ziel der Mission ist es, die beiden Asteroiden, die sich völlig unterschiedlich entwickelt haben, zu vergleichen. Die Instrumente an Bord der Sonde werden zu diesem Zweck Oberflächenzusammensetzung, -beschaffenheit und Topografie der Asteroiden bestimmen. Außerdem dürften Messungen der Gravitationskraft Rückschlüsse auf die innere Struktur von Vesta und Ceres erlauben. Die gesammelten Daten sollen den Wissenschaftlern helfen, die Geheimnisse um die frühe Entwicklungsgeschichte unseres Sonnensystems zu ergründen.

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