Plus 16 Prozent

Im ersten Jahresdrittel wieder mehr Asylanträge

Österreich
13.05.2011 08:23
Allen restriktiven Regelungen zum Trotz wird Österreich wieder zum populären Ziel für Asylwerber. Im ersten Drittel des Jahres 2011 wurde im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 518 Anträge verzeichnet, was einem Plus von 16 Prozent entspricht. Dabei fällt vor allem der April ins Gewicht. Im vergangenen Monat wurden 980 Asylanträge gestellt, 2010 waren es im April nur 757. Hier liegt das Plus somit bei 29,5 Prozent.

Insgesamt suchten in den ersten vier Monaten 2011 3.739 Personen in Österreich um Asyl an. Bei den antragsstärksten Nationen hält Afghanistan (710) vor Russland (695) die Spitze. Bürger beider Staaten haben in Österreich recht gute Chancen auf Asyl. Zuletzt wurden Anträge von Afghanen knapp öfter positiv als negativ beschieden, von den Russen durfte immerhin mehr als ein Drittel der Bewerber in Österreich bleiben.

Kein Ansturm aus Unruhestaaten
Bürger jener Staaten, die in den vergangenen Monaten durch politische Unruhen in die Schlagzeilen gekommen waren, stürmen Österreich hingegen nicht gerade, auch wenn es zu einem Anstieg der Zahlen gekommen ist. Gerade einmal die Syrer schaffen es (auf Platz 10) unter die zehn antragsstärksten Nationen. 108 Syrer (erste vier Monate 2010: 47) suchten um Asyl an, 54 Tunesier (14) stellten Anträge, 34 Ägypter (20) und gerade einmal 18 Libyer (1). Aus Bahrain fand sich wie im Vorjahr gleich gar kein Asylantrag.

Trotz der steigenden Anzahl von Flüchtlingen ist die Situation in den Erstaufnahmezentren noch überschaubar. In Traiskirchen, wo schon weit mehr als 1.000 Flüchtlinge untergebracht waren, wurden am 2. Mai 400 Personen gezählt, in Thalham lediglich 92. Dazu kommen noch gesamt 171 Personen, die in den Betreuungsstellen Bad Kreuzen und Reichenau untergebracht sind.

Bisher kein Flüchtlingsstrom bemerkbar
Dies deutet schon an, dass man 2011 noch weit von Flüchtlingsströmen vergangener Jahre entfernt ist. So waren 2009 im ersten Jahresdrittel 4.977 Asylanträge eingelaufen, also um gut 1.200 mehr als heuer. 2007 und 2008 waren ähnliche Werte wie heuer verzeichnet worden.

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