Bei der Geburt wiegt ein Rentierkalb rund fünf Kilogramm. Es steht schon nach wenigen Minuten auf langen, wackeligen Beinen. "Rentiere unternehmen weite Wanderungen, um in ihrem kargen Lebensraum neue Weidegründe zu finden. Spätestens drei Tage nach der Geburt muss das Weibchen mit seinem Nachwuchs die Reise der Herde fortsetzen", erklärte Schratter. Beheimatet sind die Tiere in den Weiten der arktischen Tundra und den Nadelwäldern und Bergen der Taiga.
Auch Weibchen tragen Geweih
Das Rentier ist übrigens die einzige Hirschart, die domestiziert wurde. Für viele Wandervölker im hohen Norden, besonders für die Lappen, ist es entsprechend wichtig: Das Tier dient als Transportmittel, liefert Nahrung, warme Kleidung und allerlei Materialien für das tägliche Leben, wie Pfeilspitzen und Nadeln, die aus ihren Knochen gefertigt werden.
Im Gegensatz zu den übrigen Hirscharten trägt auch das Weibchen ein Geweih, das im Alter von circa sieben Monaten zu wachsen beginnt. Die vier Jungtiere, die das erste halbe Jahr gesäugt werden, sind unterschiedlich gefärbt: weiß, braun und schwarz.
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