Schiff von James Cook

Forscher wollen „Endeavour“-Wrack gefunden haben

Vor der Küste des US-Bundesstaates Rhode Island wollen australische Forscher das Wrack der „Endeavour“ des berühmten britischen Seefahrers und Entdeckers James Cook gefunden haben. Die US-Forschungspartner vom Rhode Island Projekt für Meeresarchäologie (RIMAP) bezeichneten die Zuordnung allerdings als verfrüht.

Mit dem Schiff hatte James Cook von 1768 bis 1771 seine erste Entdeckungsreise unternommen und den südwestlichen Pazifik erforscht. Mit der „Endeavour“ segelte er von England nach Tahiti und dann nach Neuseeland, bevor er anno 1770 Australien erreichte. Das Schiff wurde später von der britischen Armee genutzt und in „Lord Sandwich“ umbenannt. Im August 1778 sank es im Hafen von Newport.

(Bild: Australian National Maritime Museum)

US-Partner der Forscher ist skeptisch
Die Verkündung durch Kevin Sumption, dem Direktor des Australian National Maritime Museum, sei ein „Vertragsbruch“. Die Schlussfolgerung, ob es sich wirklich um die „Endeavour“ handle, müsse durch einen „wissenschaftlichen Prozess“ und nicht durch „australische Gefühle“ erfolgen, erklärte man seitens RIMAP.

„Seit 1999 haben wir mehrere Schiffswracks aus dem 18. Jahrhundert in einem zwei Quadratmeilen großen Gebiet untersucht, in dem wir den Untergang der ,Endeavour‘ vermuteten“, sagte hingegen Sumption. Aufgrund von archäologischen Beweisen sei er überzeugt davon, dass es sich bei dem nun definierten Wrack um das Schiff von Cook handle.

Ein Nachbau der „Endeavour“ liegt in der Botany Bay in Sydney vor Anker (Archivbild aus dem Jahr 2005).

(Bild: AP (File))

Nur noch wenig vom einst stolzen Schiff vorhanden
Nach zwei Jahrhunderten auf dem Grund des Meeresbodens sind nach Angaben des Museums nur noch etwa 15 Prozent des Wracks intakt. „Wir konzentrieren uns jetzt darauf, was getan werden kann, um es zu schützen und zu erhalten“, sagte Sumption vor Journalisten. Bereits 2018 hatte das Forscherteam mitgeteilt, möglicherweise das Wrack der „Endeavour“ geortet zu haben.