Ersturteil bestätigt

Räuber hoffte, Baby würde Richter mild stimmen – umsonst

Salzburg
09.05.2011 19:56
Der Pensionist (75), dem er beim Überfall im Mai 2009 vor der Oberbank in Salzburg-Liefering die gesamten Ersparnisse von 234.600 Euro geraubt hatte, erschoss sich kurz danach aus lauter Verzweiflung. Doch der rumänische Räuber winselte beim Prozess um Gnade. Sogar sein Baby wurde eingesetzt, um das Gericht milde zu stimmen – vergeblich.

"Lassen sie mich frei, lassen sie mich heimgehen. Ich halte es hier nicht mehr aus!" - Vasile Z. (23) zog alle Register auf der Tränendrüsenorgel – sogar die Freundin war extra aus Rumänien angereist, um ihr Baby mitleidheischend über den Boden des Gerichtssaals krabbeln zu lassen.

Doch der Berufungssenat des Oberlandesgerichts Linz (Vorsitz Georg Wiesinger) blieb unbeeindruckt. Er verwies auf die "heimtückische Vorgehensweise": Z. hatte den behinderten, notleidenden Bettler auf Krücken gemimt und dann überraschend zugeschlagen. Die Beute blieb bis heute verschwunden. Gnade für den Räuber gab es keine: Das Ersturteil (vier Jahre Haft) wurde bestätigt.

von Manfred Heininger, Kronen Zeitung

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