"Keine Toleranz"

Stadt greift nach illegalen Rodungen hart durch

Wien
07.05.2011 16:59
Wer in Wien das Naturschutzgesetz verletzt und sich über die Flächenwidmungs- und Bebauungsvorschriften hinwegsetzt, bekommt die volle Härte des Gesetzes zu spüren. So wie jener Mann, der sein unter Landschaftsschutz stehendes Grundstück in Nußdorf, Eichelhofstraße, illegal gerodet hat: Er muss jetzt fast 40.000 Euro für die Ersatzvornahme zahlen.

Der Grundbesitzer hat bei den Rodungen auch ein Naturdenkmal zerstört und eine nicht genehmigte Zufahrt errichtet. Aufforderungen, den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen, ignorierte er – und begann stattdessen einen juristischen Kampf gegen den Magistrat der Stadt Wien, den er aber verlor. Dennoch weigerte er sich, Ersatzpflanzungen auf dem rund 4.000 Quadratmeter großen Grundstück vorzunehmen.

Ludwig kennt "keine Toleranz"
Darauf kamen die Gärtner der Stadt Wien. Sie pflanzten mehr als 2.500 Sträucher und Bäume. Die illegale Auffahrt wurde aufgeschüttet und die zerstörte Hohlwegböschung entsprechend dem ursprünglichen Verlauf wieder errichtet. Insgesamt dauerten die Arbeiten drei Wochen. Und sie werden den uneinsichtigen Grundbesitzer zwischen 36.000 und 39.000 Euro kosten. Stadtrat Michael Ludwig: "Werden Flächenwidmungsvorschriften nicht eingehalten, kennen wir keine Toleranz."

von Erich Vorrath, Kronen Zeitung

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