Da weitere Zeugenbefragungen offen sind und auch noch sechs Sachverständige gehört werden müssen, dürfte sich Richterin Sonja Weis kurzfristig dazu entschlossen haben, die Verhandlung zu verlängern, um am Montag den Geschworenen keinen strapaziösen Verhandlungstag bis in die Abend- oder Nachtstunden zumuten zu müssen. "Die Verhandlung wird am kommenden Dienstag ab 13.30 Uhr fortgesetzt", bestätigte am Freitag Gerichtssprecherin Christina Salzborn.
Urteil frühestens am Dienstagabend
Ein Mitgrund für den eingeschobenen Verhandlungstag könnte auch die überraschende Ankündigung der Mutter von Philipp K. am Donnerstag sein: Sie versprach für Montag einen "Kronzeugen", der "den Fall klären" werde (siehe Infobox). Wie Margit K. im Zeugenstand darlegte, habe sie zwei Detektive mit Recherchen beauftragt, da ihr Philipp bereits am Tag nach seiner Festnahme bei einem Gespräch, das die Polizei tolerierte, verraten habe, dass er mit dem Mord nichts zu tun habe.
Vielmehr soll K.s Bekannter Oliver D., der als Zeuge vor Gericht gehört worden war, der Mörder der 21-jährigen Studentin sein. Ihr Sohn habe lediglich die Leichenteile seiner Ex-Freundin entsorgt, getötet habe er das Mädchen aber nicht. "Er (der Kronzeuge, Anm.) wird am Montag sagen, dass D. ihm das gestanden hat und auch zugegeben hat, dass er Philipp hineingedreht hat." Sie sei mit diesem Wissen nicht zur Polizei gegangen, weil sie zu dieser kein Vertrauen gehabt habe.
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