ACH, ÜBRIGENS...

Heiteres von Lars Tragl und Kari Vaitavirilainen

Vorarlberg
23.01.2022 18:25

„Krone Vorarlberg“-Kolumnist Harald Petermichl beschreibt in seiner neuesten Ausgabe von „Ach, übrigens...“, wie er von einem regionalen Online-Portal und dessen besonders ausführlichen und für Nicht-Skiweltcup-Spezialisten etwas absurden Diskussion zu Marcel Hirscher verwirrt wurde, die Suchmaschine seines Vertrauens allerdings Erleichterung brachte...

In bajuwarischen Getränkemärkten fällt der Nicht-Bayer unter anderem dadurch auf, dass er „eine Kiste Bier“ käuflich erwerben möchte, während der Eingeborene eher „a Tragl Bier“ auf seinem Einkaufszettel stehen hat. Bei der Rückgabe des Gebindes setzt sich das fort und der aus dem Gebiet nördlich des Weißwurstäquators stammende Zeitgenosse bringt „eine leere Kiste“ zurück, während der Eingeborene sein Pfand für „a lars Tragl“ ausgehändigt bekommt. In den altbayerischen Stamm-Regierungsbezirken trägt daher der Schmäh „Wie heißt ein schwedischer Viel-Biertrinker? // Lars Tragl“ schon seit ewigen Zeiten gerne mal zur Unterhaltung bei, während Frau Alemannin und Herr Alemanne dies nur bedingt bis gar nicht lustig finden bzw. finden können, was einfach in der Natur der Sprache liegt.

Mit Sport hat das alles erst mal nichts, niente, ingenting zu tun, wäre da nicht ein großes Vorarlberger Online-Portal, das am vergangenen Donnerstag zielsicher auf diesen Schmäh hereingefallen zu sein scheint. Denn in der dort besonders ausführlichen und für einen Nicht-Weltcup-Spezialisten etwas absurden Diskussion darüber, ob nun der Herr Marcel Hirscher aus Annaberg als Vorläufer auf der legendären Streif starten solle oder eher nicht, war der wunderbare Satz zu lesen: „Hirscher war mit dem Trikot F5 unterwegs, gemäß Startliste war es eigentlich dem Schweden Lars Tragl zugedacht.“

Keine Ahnung, wer den Schwarzachern diese heitere Fehlinformation untergejubelt hat, Humor scheint dieser Mensch jedenfalls zu haben, denn man findet auch nach längerem Gestöber in der Suchmaschine des Vertrauens unter dem Begriff „Lars Tragl“ mitnichten einen schwedischen Skirennläufer, dafür aber stolze 34 Facebook-Accounts, die unter diesem Nickname geführt werden. Gerne handelt es sich dabei um offensichtlich dem Gerstensaft nicht abholde Eishockey- oder Fußballfans, die in ihrem Profil bei „Arbeit“ schon mal „Kurvensteher beim FC Bayern München“ angegeben haben.

Schade ist nur, dass gemeinsam mit den Sternsingern auch die Vierschanzentournee 21/22 schon wieder Geschichte ist, denn man hätte sonst in die Berichterstattung darüber noch einen aus derselben Reihe stammenden bayerischen Unsinn als sportliche Tatsache einschleusen und mit diebischer Freude auf dessen mediale Weiterverbreitung warten können: „Wie heißt ein finnischer Skispringer, der mit extremer Vorlage springt? // Kari Vaitavirilainen“ Darüber würde man sich vielleicht sogar in Hell-Sinki, bekanntlich die Stadt des Sonnenuntergangs, freuen.

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