Loch bei Pensionen

730 Salzburgern droht Kürzung ihrer Zusatz-Rente

Salzburg
06.05.2011 09:42
Für helle Aufregung bei der Schmittenhöhebahn und der Salzburg AG sorgen die Enthüllungen der "Krone" über das Wiener "Pensionsinstitut": 730 Mitarbeiter dieser Firmen zahlen dort Beiträge für eine kleine Zusatzpension. Doch Millionenbeträge fehlen, Kürzungen drohen. Aber intern zahlt das Institut weit überhöhte Löhne.

Betroffen sind vor allem 387 Mitarbeiter, für die das alte und "leistungsorientierte" System gilt. Ihre Beiträge nahm das Pensionsinstitut, um damit die laufenden Renten von durchschnittlich 400 Euro zu zahlen. Bei ihnen sind laut Rechnungshof nur 45 Prozent der Ansprüche und Pensionszusagen gedeckt. In den Kassen fehlen insgesamt 84,11 Millionen Euro. Deshalb gab es schon 2009 Kürzungen um 15 Prozent für die Pensionen, weitere dramatische Streichungen sind zu befürchten.

Rund 300.000 Euro für drei Mitarbeiter
Trotz der finanziellen Nöte für die Versicherten bleibt das Pensionsinstitut für seine eigenen Wiener Mitarbeiter spendabel. Das geht aus der neuesten Bilanz hervor: "Der Personalaufwand betrug 298.347,82 Euro", ist dort zu lesen – und das für einen Betrieb mit nur drei Mitarbeitern. Die lassen sich nach einer Betriebsvereinbarung nicht wie (billigere) Bedienstete der Sozialversicherung bezahlen, sondern kassieren nach dem Vertrag für Privatbahnen. Und das ist deutlich mehr. Der Chef des winzigen Instituts lässt sich wie ein Bahndirektor zahlen – so verdient er auf Kosten der Versicherten mehr als der Chef der Pensionsversicherung mit 6140 Mitarbeitern.

von Robert Redtenbacher, Kronen Zeitung

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