In Salzburg

Wohnzimmertests kehren nächste Woche zurück

Salzburg
21.01.2022 16:00

Salzburg wird wegen der durch die hohen Infektionszahlen erwarteten Zeitverzüge bei der Auswertung von PCR-Tests wieder Wohnzimmer-Antigentests als 3G-Nachweis akzeptieren. Das Angebot soll ab Mittwoch, den 26. Jänner, auf der Plattform www.salzburg-testet.at freigeschaltet werden. Es gilt allerdings nur so lange, bis PCR-Tests wieder zeitnah Ergebnisse liefern. Anders als im Vorjahr müssten die 24 Stunden lang gültigen Tests nun auch selbst bezahlt werden.

„In den Haushalten dürften noch viele Gratistests vorhanden sein, die können nun entsprechend verwendet werden“, sagte Peter Schinnerl, der Leiter des Covid-Managements des Landes, am Freitag bei einer Pressekonferenz. Neue Antigentests könne man kostenpflichtig, aber günstig über die Apotheken beziehen. Nichts kosten hingegen die überwachten Antigentest, die ebenfalls am Mittwoch zusätzlich zu den 14 Teststationen des Roten Kreuzes in rund einem Drittel der 119 Salzburger Gemeinden angeboten werden.

Unterdessen ist die Sieben-Tage-Inzidenz im Bundesland mit knapp 2.400 erneut auf einen neuen Höchstwert gestiegen - was nicht das letzte Mal der Fall gewesen sein wird, wie der Leiter der Landesstatistik, Gernot Filipp, am Freitag betonte. Dazu kamen 2.262 Neuinfektionen binnen der vergangenen 24 Stunden. „Omikron hat sich in ganz Salzburg ausgebreitet. In fünf der sechs Bezirke wurden die Maximalwerte der vierten Welle zum Teil deutlich überschritten, lediglich der Flachgau hinke noch etwas hinterher. Besonders hoch sei die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit bei den Zehn- bis 19-Jährigen mit einem Wert jenseits der 4.000.

Der Höhepunkt der Omikron-Welle wird in Salzburg für das Ende des Monats bzw. Anfang Februar prognostiziert. “Dann könnten bis zu 35.000 Salzburgerinnen und Salzburger gleichzeitig mit Covid infiziert sein„, erklärte Filipp. “Das wird eine Herausforderung für das öffentliche Leben darstellen, denn viele werden nicht zur Arbeit gehen können„. Die Reproduktionszahl gehe aber seit einigen Tagen zurück.

Dass die Zahl der gleichzeitig infizierten Personen - Freitagfrüh waren das mehr als 17.500 - etwas unter den Prognosen liege, habe einen einfachen Grund: “Das hat mit der zuletzt verkürzten Quarantäne zu tun, weil sich die Menschen nach fünf Tagen freitesten lassen können und schneller als genesen gelten.„ Allerdings sei die Viruslast bei einer erklecklichen Zahl an Personen noch so hoch, dass das Freitesten zu früh erfolge.

In den Krankenhäuserin ist die Zahl der stationären Fälle unterdessen auf 75 gestiegen, davon 17 auf Intensivstationen. „Dort dominieren nach wie vor Langliegepatienten mit Delta-Variante, wir haben aber nun den ersten ungeimpften Patienten mit Omikron, der beatmet werden muss. Und ein weiterer nicht intensivpflichtiger Omikronpatient ist verstorben“, sagte Uta Hoppe vom Uniklinikum Salzburg. Der Anstieg sei zwar weniger stark als befürchtet, „die Zahlen nehmen aber zu.“ Die kritische Grenze an Intensivbetten, die in der vierten Welle im vergangenen Spätherbst erreicht wurde, dürfte aber auch im „Worst Case“ in Salzburg nicht erreicht werden.

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