Auch wenn es wilde Proteste gegeben hat und noch geben wird: Es muss gespart werden, daran führt kein Weg vorbei. Treffen tut es auch die Gemeinden, die den Gürtel massiv enger schnallen müssen.
Jeder wollte alles haben
Dort ein neues Rüsthaus, hier eine moderne Müllanlage, hüben ein kostspieliges Schwimmbad, drüben ein noch größeres: Was in den vergangenen Jahren Usus war, wird es in Zukunft sicher nicht mehr spielen. Als erster Schritt der großen Verwaltungsreform, die SPÖ und ÖVP bereits besiegelt haben, werden Gemeinde-Zusammenlegungen fix in Angriff genommen. 542 Kommunen gibt es in der Steiermark, das sind so viele wie in keinem anderen Bundesland. 76 haben weniger als 500 Bewohner, mehr als 400 liegen unter der 2.000er-Marke.
Darum wird es ein harter Schnitt, den die Landesoberen setzen werden. Geht es nach den "Hardlinern" in Burg und Landhaus, sollen am Ende nur noch jene mit mehr als 5.000 Einwohnern überbleiben. 32 sind das nach Angaben der Landesstatistik.
Industrie reichen 150 Kommunen
So weit will sich Jochen Pildner-Steinburg, Präsident der Industriellenvereinigung, zwar nicht hinauslehnen, er kann sich aber gut vorstellen, zwei Drittel der Gemeinden aufzulösen. Gut 150 würden seinen Berechnungen nach am Ende übrig bleiben.
Landeshauptmann Franz Voves redet weiterhin seinem kostensparenden Modell der sieben Großregionen (Liezen, Obersteier Ost und West, Zentralraum, Ost-, Südwest- und Südoststeier) das Wort: Damit wären die 17 Bezirke passé.
von Gerald Schwaiger und Gerhard Felbinger, "Steirerkrone"
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