Spitalsreform

Auch Linzer sind für Herzchirurgie in Wels

Oberösterreich
04.05.2011 17:47
Bei der Spitalsreform geht's jetzt um "Herzstücke": Die Welser Stadtführung will nicht, dass das Klinikum die Herzchirurgie aufgeben muss und bekommt dafür moralische Unterstützung sogar aus Linz. Und die Rieder Spitalsführung weist darauf hin, dass die neue Kardiologie in den Expertenberechnungen nicht berücksichtigt worden sei, was zu völlig falschen Zahlen führe.

Das Klinikum Wels-Grieskirchen lag am Dienstagabend "am Operationstisch" des politischen Lenkungsausschusses, konnte dort manches retten, muss aber die Herzchirurgie ab den Jahren 2016/17 aufgeben.

Diesen Einschnitt will die Stadt Wels jedoch nicht akzeptieren: "Wir haben immer klargemacht, dass die Herzchirurgie ein Herzstück des Klinikums darstellt. Die Entscheidung ist daher für uns untragbar", so Bürgermeister Peter Koits (SPÖ).

Er bekommt hier moralische Unterstützung von der Linzer SPÖ-Vizebürgermeisterin Christiana Dolezal: "Wenn Wels diese OP-Zahlen hat und Gastpatienten aus anderen Bundesländern aufweist, dann kann man mit diesem Angebot nicht so einfach aufhören. Erst recht nicht mit dem langen Zeithorizont bis 2017, der ist ja fast gefährlich, weil ja Personal und Fachwissen schon vorher abwandern werden."

Keine schlechtere medizinische Versorgung
Expertenchef Wolfgang Bayer weist jedoch die Befürchtungen von Wels zurück, dass es durch den Wegfall der Herzchirurgie zu einer Verschlechterung der medizinischen Versorgung kommen werde: "Herzchirurgie ist Spitzenmedizin, die international an wenigen Zentren konzentriert wird."

Auch in Ried geht's ums Herz: Dort sei bei der Expertenrechnung eine ganze bestehende Abteilung, nämlich die Kardiologie, "ignoriert" worden. Sie gibt es seit Ende 2009. Nur dadurch wirke der (richtig gerechnete) Alternativvorschlag des Rieder Ordensspitals zu teuer.

In Schärding versucht indes die Gespag zu beruhigen: Das LKH bleibe ein leistungsstarker, verlässlicher Gesundheitsversorger.

Kronen Zeitung

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