„Durch die nun angekündigte Reform des Insolvenzrechts sinkt die Entschuldungsdauer auf drei Jahre.“ Diese Ankündigung aus Wien sorgte im Februar 2021 für Aufsehen. Während die Gläubigerschützer, wie der KSV 1870, herbe Einschnitte für die Gläubiger attestierten, vermuteten Schuldnerberater neue Chancen für die Schuldner.
Seit Mitte Juli ist die Reform mittlerweile in Kraft. Nur: Die prognostizierte Welle an Privatinsolvenzen ist ausgeblieben – 2021 wurden 285 Insolvenzen verzeichnet, ein Minus von 24 Prozent. „Das Ganze ging relativ ruhig über die Bühne“, sagt Peter Niederreiter, Chef der Schuldnerberatung Salzburg.
„Schuldner nicht in der Lage, etwas anzubieten“
Noch bis zum Lockdown im November habe man „viele Konkurse“ in der Beratungsstelle verzeichnet. „ Mit dem Herunterfahren ist das zurückgegangen“, so Niederreiter. Ähnlich sieht das Franz Blantz vom Alpenländischen Kreditorenverband – er findet, dass die Schuldnerberatungen während der Lockdowns nicht ausreichend mit den Schuldnern in Kontakt geblieben wären.
Plus: „Die Schuldner waren nicht in der Lage, den Gläubigern etwas anzubieten, wenn sie etwa in Kurzarbeit waren.“
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