Pensionistinnen, die ihre Handtaschen kurz aus den Augen ließen, junge Mütter, die ihre Wertsachen im Kinderwagen deponiert hatten, oder Schüler, die ihre Geldbörsen im vorderen Fach ihres Rucksackes verstaut hatten – jede Gelegenheit packte die 15-köpfige Taschendieb-Bande am Schopf, um an Geld zu kommen. Angeführt wurden die Rumänen von Nicolae R., der die Coups organisierte – und auch die Beute "verwaltete". Angeblich betrug der Wert der Beute 240.000 Euro.
Ein Ermittler der Wiener Polizei zur "Krone": "Der 41-Jährige war uns schon lange ein Dorn im Auge. Und uns war klar: Dieser Mann ist der Kopf der Bande. Wenn wir ihn haben, dann verletzen wir die Tätergruppe an der Basis."
Nach langem Katz-und-Maus-Spiel ging der Gesuchte den Beamten schließlich ins Netz. "Bei einer Taschendiebstahlstreife wurde er erkannt und verhaftet", so ein Ermittler der Gruppe Gausterer vom Landeskriminalamt. Mehr als 27 Diebstähle gehen auf sein Konto – ganz zu schweigen von denen, die auf seinen Befehl hin ausgeführt wurden. Jetzt sollen nacheinander die weiteren 14 Mitglieder aufgespürt werden.
von Brigitte Blabsreiter, Kronen Zeitung
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