Salzburgs Oberstufenschüler starteten nach den Ferien mit einer viermal höheren Inzidenz als dies bei den Pflichtschulen der Fall ist. 112 junge Salzburger waren zum Schulstart am Montag mit Corona infiziert. Dass die steigenden Fälle vor allem für die Aufrechterhaltung des Schulbetriebs problematisch werden könnten, befürchten Lehrer- sowie Schülervertreter. „Wir wollen die Schulen unbedingt offen halten. Zumindest eine Betreuung muss möglich sein für die Schüler“, so die Vorsitzende der Landesleitung AHS, Gertraud Salzmann. Käme es in den nächsten Wochen vermehrt zu Lehrer-Ausfällen, müsste komplett auf Distance-Learning, oder Betreuungsangebote umgestellt werden.
Die Situation, die auf uns zukommt, stimmt uns alle sehr nachdenklich. Aber für die Lehrer ist vor allem ein sicheres Unterrichten wichtig.
Vorsitzende der Landesleitung AHS Gertraud Salzmann
Schule in Pongau nur zur Hälfte im Homeschooling
Zurzeit befinden sich in Salzburg bereits fünf Klassen im Homeschooling. Eine davon betrifft Forstau im Pongau. In der 600-Einwohner-Gemeinde infizierten sich während der Weihnachtsferien zwei der drei dort unterrichtenden Lehrer mit Corona. „Gestern im Radio habe ich gehört, dass die ganze Volksschule im Distance-Learning sein soll, aber das stimmt nicht“, so Ortschef Josef Kocher. Fälschlichweise ging diese Information vom Land aus, jedoch sei nur eine der beiden Klassen zuhause. Diese werde von den Lehrern, die in Quarantäne sind, mit Schulstoff versorgt werden. Die Zweite sei aber vor Ort.
Trotz der hohen Durchimpfungsrate bei Lehrern, engmaschigen Tests und der Aufhebung der Quarantänepflicht bei Geboosterten fehlt es an individuellen Sicherheitsmaßnahmen. Und das, obwohl ein „sicheres Unterrichten“ gefordert wird.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.