"Im April waren von den 30 Tagen 26 gegenüber dem langjährigen Schnitt zu warm", weiß der Meteorologe Georg Erlacher von der ZAMG Innsbruck und führt weiter aus: "Der Monat war um rund 3,7 Grad zu warm. An der Wetterwarte am Flughafen verzeichneten wir drei Sommertage mit über 25 Grad - normal ist es nur einer."
Noch deutlicher verspürte man den Sommer in der Innenstadt: An der Messstelle der Universität Innsbruck in der Schöpfstraße wurden gleich acht Sommertage gezählt, normal sind es nur drei. "Ungewöhnlich ist auch, dass diese Hitze schon zu Monatsbeginn kam. Die 28,8 Grad am 7. April wurden seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1877 nie erreicht", führt Erlacher aus. Das Tagesmittel lag an jenem 7. April bei 18,0 Grad und damit um 9,7 Grad über dem langjährigen Schnitt: Diese 18,0 Grad werden normal im Juni/Juli gemessen. Zum Vergleich hier der 30. April: Das Tagesmittel betrug 14,5 Grad - immer noch 3,0 Grad zu warm!
An insgesamt zehn Messstellen der ZAMG wurde im April ein Sommertag gemessen, wobei dies in Umhausen, Imst, Rinn und Prutz erstmals der Fall gewesen ist. Nur so nebenbei: Die tiefste Temperatur in einer Ortschaft wurde am 14. April in Obergurgl mit minus 7,4 Grad gemessen, auf dem 3.440 Meter hohen Brunnenkogel im Pitztal waren es hochwinterliche minus 18,9 Grad!
Die Sonne schien laut Erlacher im April um 80 bis 100 Stunden länger als normal: In Innsbruck 273 Stunden, in Sillian 271 Stunden. Fast in ganz Tirol war es deutlich zu trocken: In Nauders wurden im gesamten April nur 2,3 Liter, in Virgen 2,8 Liter und in Innsbruck 17,0 Liter (statt normal 58,0 Liter) gemessen.
Jetzt folgt kalte Dusche
Am Montag soll es nochmals recht warm werden, ehe am Dienstag die kalte Dusche folgt. Erlacher sieht eine massive Kaltfront auf Nordtirol zukommen - die Schneefallgrenze soll bis gegen 1.000 Meter sinken. Auch der Mittwoch dürfte noch recht unfreundlich ausfallen, ehe es ab Donnerstag eine Wetterbesserung geben soll. Für den Freitag werden dann Sonnenschein und Temperaturen schon wieder um die 17 Grad erwartet.
von Günther Krauthackl, Tiroler Krone
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