Scharfe Kritik

Forschungsrat sieht Unis als Sorgenkinder

Österreich
29.04.2011 16:29
Nachdem sich die Regierung mit ihrer Forschungsstrategie "relativ weit aus dem Fenster gelehnt" habe, will der Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFT) ihr nun bei der Umsetzung auf die Finger schauen, kündigte der stellvertretende RFT-Vorsitzende Peter Skalicky (links im Bild) am Freitag an. Kritik für die geplante Finanzierung erntete die Regierung allerdings schon jetzt, und auch das Thema Universitäten sorgte für Unmut.

Im Bundesfinanzrahmen "stimmen die Prioritäten nicht", so der Ratsvorsitzende Hannes Androsch (rechts im Bild). Als wahres Sorgenkind macht er aber nicht die Forschungseinrichtungen aus, denen es "nur" an Geld fehle, sondern die Unis. Bei diesen "stimmt es an allen Ecken nicht", so Androsch.

Für die Ausbildung der Forscher - auch für die finanziell schon jetzt besser als die Grundlagenforschung aufgestellte angewandte Forschung - sei man auf die Unis angewiesen, betonte Androsch. Diese hätten aber derzeit "keine klaren Vorgaben, was man von ihnen will und wie viel davon", kritisierte Androsch. Wenn die Politik einen freien Zugang fordere und dann den Unis die Studienplätze nicht zahlen, "dann hat das mit Gerechtigkeit, Chancengleichheit und freiem Zugang nichts zu tun".

Hochschulplan soll Effizienz des Systems steigern
Wichtigstes Vorhaben des Rates ist es laut Skalicky deshalb, die Effizienz des Systems zu steigern. Dabei soll der Hochschulplan helfen, bei dem die Alleinstellungsmerkmale der verschiedenen Hochschultypen herausgearbeitet werden sollen. Außerdem will der Rat ein Modell für Zugangsbeschränkungen an den Unis und ein alternatives Finanzierungskonzept mit einem höheren Anteil an kompetitiv eingeworbenen Drittmitteln entwickeln. Weniger Priorität hat für das Beratungsgremium der Regierung die von Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle bereits für 2012 gewünschte Studienplatzfinanzierung.

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