Im 87. Lebensjahr

Langjähriger SP-Stadtrat Franz Nekula verstorben

Wien
27.04.2011 10:10
Der langjährige Wiener Stadtrat und Meidlinger SP-Mandatar Kurt Nekula ist am Dienstag im 87. Lebensjahr verstorben. Bürgermeister Michael Häupl zeigte sich am Mittwoch über den Tod von Nekula betroffen: "Franz Nekula hat als Stadtrat in allen Bereichen, für die er politisch verantwortlich gewesen ist, entscheidende Schritte zur Modernisierung der Stadt und der Stadtverwaltung gesetzt", so Häupl.

"Wien verliert einen leidenschaftlich engagierten Kommunalpolitiker, der diese Stadt in vielen Bereichen geprägt hat und dem Wien viel zu verdanken hat. Unsere ganze Anteilnahme gilt seiner Familie", kondolierte der Bürgermeister am Mittwochvormittag.

Nekula begann als Sohn eines Straßenbahnschaffners seine politische Karriere in der SPÖ-Bezirksvertretung Meidling. Nekula gehörte dem Wiener Gemeinderat von 1964 bis 1978 sowie von 1983 bis 1984 an. Von 1969 bis 1976 war Franz Nekula Amtsführender Stadtrat für Städtische Unternehmungen, und von 1976 bis 1979 Stadtrat für Verkehr und Energie.

Verdienste rund um öffentliches Verkehrswesen
In seine Amtsperiode als Stadtrat fielen die Umstellung von Stadt- auf Erdgas, der Beginn des U-Bahn-Baus in Wien und die Modernisierung des Tramway-Wagenparks. 1979 übernahm Nekula die Verwaltungsgruppe "Personal- und Rechtsangelegenheiten", die er bis Mai 1983 leitete. Für seine Verdienste wurde er von der SPÖ 1984 mit der Viktor-Adler-Plakette ausgezeichnet. Die Stadt Wien überreichte ihm 2000 die Bürgerurkunde.

"Mit ihm verliert die sozialdemokratische Bewegung ein engagiertes Mitglied und einen wichtigen politischen Weichensteller. Franz Nekulas Verdienste im Bereich der Weiterentwicklung des öffentlichen Verkehrswesens suchen ihresgleichen", würdigten der Vorsitzende des Wiener SPÖ-Gemeinderatsklubs Rudi Schicker und SPÖ-Landesparteisekretär Christian Deutsch den verstorbenen SPÖ-Politiker. "Unser tiefstes Mitgefühl gilt seiner Familie."

Seit frühester Jugend aktives Mitglied der SPÖ
Franz Nekula wurde am 16. November 1924 in Meidling geboren. Nach dem abgeleisteten Arbeits- und Militärdienst von 1942 bis 1945 absolvierte er eine Ausbildung zum Kaufmann. Ab 1946 trat er in den Dienst der Stadt Wien ein, wo er im Bereich des Fürsorgewesens tätig war. Danach arbeitete er als Sekretär des Amtsführenden Stadtrates für Allgemeine Verwaltungsangelegenheiten.

Neben seinem Beruf war er schon seit seiner frühesten Jugend ein aktives Mitglied der SPÖ. Von 1953 bis 1967 war er Sektionsleiter im 12. Bezirk und von 1959 bis 1964 Bezirksrat der Meidlinger Bezirksvertretung. Über die Gewerkschaft der Gemeindebediensteten kam Nekula 1964 in den Wiener Landtag und Gemeinderat. 1965 wurde er zum Obmann der SPÖ Meidling gewählt und übte diese Funktion bis März 1988 aus. Bis 1991 war er Vorsitzender-Stellvertreter und bis zuletzt Mitglied des Bezirksausschusses. 1968 wurde er außerdem in den Vorstand und Ausschuss der Wiener SPÖ berufen. Daneben war er auch noch viele Jahre als Vertrauensmann in der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten tätig.

Bis zuletzt Ehrenvorsitzender des Pensionistenverbandes
1969 übernahm Nekula als Amtsführender Stadtrat für die SPÖ das Ressort der Städtischen Unternehmungen. In dieser Funktion leitete er die E-Werke, die Gaswerke, die Verkehrsbetriebe und die Bestattung. Von 1979 bis 1983 war er Stadtrat für Personal- und Rechtsangelegenheiten, anschließend bis 20. September 1984 Landtagsabgeordneter und Gemeinderat. Bis zuletzt war Nekula Ehrenvorsitzender des Wiener Pensionistenverbandes nachdem er diesen von 1995 bis 2003 als Vorsitzender geleitet hatte.

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