Photovoltaik-Offensive

Strompreisexplosion: Ried baut „eigenes Kraftwerk“

Oberösterreich
28.12.2021 13:00
Mit negativen Schlagzeilen rund um die Betrugsvorwürfe gegen die Ex-Bosse hielt die Energie Ried die Stadtpolitik auf Trab. Nun sorgte der Energieversorger mit neuen Strompreisen für einen Schock. Die Stadt muss ihrem eigenen Unternehmen 260.000 € pro Jahr mehr zahlen, besteht dafür auf neue Photovoltaikanlagen.

Mit Jahresende läuft der Stromliefervertrag zwischen der Stadt Ried um der zu 100 Prozent im Besitz der Stadt stehenden Energie Ried aus. Die nun abgeschlossene Vereinbarung für 2022 war dennoch kein Formalakt. Vielmehr mussten die Stadtpolitiker ordentlich schlucken.

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Wir haben zugestimmt, allerdings nur unter der Bedingung, dass die Energie Ried eine Million Euro in die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf städtischen Gebäuden investiert.

VP-Bürgermeister Bernhard Zwielehner

Bedingt durch die Explosion der Strompreise lag ein Angebot für 177 Euro pro Kilowattstunde statt bisher rund 60 Euro vor. Das bedeutet Mehrkosten von rund 260.000 Euro pro Jahr. „Wir haben dennoch zugestimmt, allerdings nur unter der Bedingung, dass die Energie Ried eine Million Euro in die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf städtischen Gebäuden investiert und die Stadt den produzierten Strom nutzen kann“, erklärt ÖVP-Bürgermeister Bernhard Zwielehner.

Strom für Schulen und Rathaus
Das Stromlieferübereinkommen soll demnach für Mittelschule, Freizeitbad, Volkskundehaus, Polytechnische Schule, Schwimmbad, Internat und Rathaus gelten. Die Idee ist für ein „eigenes Kraftwerk“ ist laut Zwielehner während den Vertragsverhandlungen bei den Vertreten aller Fraktionen gereift.

Nicht das Ende der Fahnenstange
Es ist von einem „Schachzug“ die Rede. Einerseits können Förderungen lukriert werden, andererseits gibt es verpflichtende Vorgaben zu erfüllen, um die Klimaziele erreichen zu können. Wohl auch deshalb wurde der Gemeinderatsbeschluss für den Stromvertrag und das Photovoltaikprojekt einstimmig gefällt. „Das ist sicher nicht das Ende der Fahnenstange, es wird weitere Investitionen geben“, kündigt der neue Stadtchef an.

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