"Krone": Was passierte nach dem 0:2 gegen Sturm, dass es zum Eklat kam?
Peter Pacult: Aus meiner Sicht nichts Gravierendes. Bei der Aussprache ging es mehr um sportliche Belange und Aussprüche von mir.
"Krone": Aber auch um die Meldung, dass Sie nächste Saison zur Leipziger Red-Bull-Filiale wechseln?
Pacult: Irgendwann hat das der Präsident eingeworfen. Ich hab ihm erklärt, in welcher Runde ich Didi Mateschitz getroffen habe und dass mein Privatleben niemanden etwas angeht.
"Krone": Aber Sie hätten ja schon vor dem Treffen mit Didi Mateschitz einig sein können...
Pacult: Der Präsident hat mir bei dem Gespräch gesagt, dass es eine Abmachung gibt, dass ich mich verändern könnte, wenn ich es ihm rechtzeitig sage. Darauf habe ich ihm erwidert: "Bin ich zu Ihnen gekommen?" Da sagte er: "Nein." Vor Zeugen. Also fragte ich: "Warum bereden wir das dann?"
"Krone": Warum haben Sie dann beim Präsidenten am Sonntag gegen die Aussendung Rapids und ihrer glaubhaften Versicherung protestiert?
Pacult: Weil ich mich nicht einzwicken lasse. Warum soll ich beweisen, dass über mich in die Welt gesetzte Gerüchte falsch sind? Das sehe ich nicht ein. In welcher Rechtswelt leben wir denn?
"Krone": Aber Sie reagierten nicht, als der Präsident Sie um Rückruf bat, kamen Montag nicht zum Training.
Pacult: Der Präsident war auch fünf Stunden nicht erreichbar. Muss ich es rund um die Uhr sein? Montag hatte ich einen Termin. Das wird doch einmal erlaubt sein. Meine Assistenten wussten davon. Damit hat es sich.
"Krone": Tut dieses Ende nicht weh?
Pacult: Wenn ich bedenke, was ich in den viereinhalb Jahren mit Hilfe der Spieler und der Fans, bei denen ich mich am meisten bedanken möchte, alles schaffte, dann schon. Steffen Hofmann hat richtig gesagt, dass jeder Trainer seine Art hat. Den Erfolgen nach kann nicht alles so falsch gewesen sein, wie ich es machte.
Interview: Peter Linden, Kronen Zeitung
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