Halbseitig gelähmt und nur noch ein Bein – schon der extra umgebaute Geländewagen des Österreichers versetzte die Beamten an der französisch-spanischen Grenze in den Pyrenäen ins Staunen. Doch es dauerte nicht lange, bis die Polizisten die für sie weitaus interessanteren "Sonderausstattungen" des Chryslers entdeckten: In speziell entwickelten Verstecken – vom umgebauten Radkasten bis hin zum montierten Extratank – stießen die Fahnder auf unzählige prall gefüllte Drogen-Pakete.
Der Österreicher chauffierte so nicht weniger als 224 Kilogramm an Cannabisharz im Straßenverkaufswert von rund zwei Millionen Euro durch die Gegend. Für den 46-Jährigen klickten umgehend die Handschellen – er wurde in Untersuchungshaft genommen und zeigt sich geständig. 100.000 Euro soll er für die nun jedoch geplatzte Kurierfahrt von Spanien nach Zürich (Schweiz) versprochen bekommen haben.
Drahtzieher sei laut dem Verhafteten ebenfalls ein Österreicher – dieser soll einem europaweiten Drogen-Netzwerk angehören, das zur Tarnung ausschließlich körperbehinderte Menschen für Schmuggelfahrten einsetze. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Ein Spürhund führte die Grenzbeamten im Geländewagen des körperbehinderten Österreichers zu den insgesamt 224 Kilo Cannabisharz.
von Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung
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