Zu wenig Kellner?

Nur 15 Saisonniers für 8.500 Betriebe sind “ein Bettel”

Wien
19.04.2011 19:35
Hat Wien zu wenig Kellner für die kommende Sommersaison? Darüber sind sich derzeit Sozialministerium und Wirtschaftskammer uneins. Ausgelöst hatte den Zwist eine neue Verordnung des Ministeriums, laut der insgesamt 65 Beschäftigte aus dem EU-Ausland sowie Bulgarien und Rumänien im Sommer in Wien arbeiten dürfen. Nur 15 davon sind aber für die rund 8.500 Gastronomie-Betriebe vorgesehen.

Bis Ostern soll die Verordnung stehen. 50 der 65 bewilligten Plätze sind darin für Vergnügungsbetriebe reserviert. Die restlichen 15 verteilen sich auf Gasthäuser, Restaurants, Cafés und Hotels. Somit ist es Wirten und Hoteliers aber fast unmöglich einen kroatischen oder asiatischen Saisonnier einzustellen, wenn im Mai die touristische Sommersaison startet.

Keine Top-Köche für China-Restaurants?
"Das ist ein Bettel. Wir bräuchten zehnmal so viele", wettert Gastro-Obmann Wilhelm Turecek. Zuerst sollen heimische Arbeitskräfte und EU-Bürger zum Zug kommen, kontert Minister-Sprecher Norbert Schnurrer. Zudem können ab Mai erstmals Tschechen, Slowaken und Ungarn ungehindert hier arbeiten.

Turecek bleibt bei seiner Kritik: "Wir haben 450 China-Restaurants. Die bekommen keine Top-Köche aus ihrer Heimat mehr. Das ist ein Qualitätsverlust." Schnurrers Antwort: "Die Kontingente wurden mit Gewerkschaft und Kammern ausverhandelt."

von Alex Schönherr, Kronen Zeitung

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