Von Zug erfasst

Auto wird 200 Meter mitgerissen – Frau schwer verletzt

Salzburg
19.04.2011 17:41
Unachtsamkeit hat am Dienstagmorgen zu einem schweren Unfall am unbeschrankten Bahnübergang in Straßwalchen-Haidach geführt. Eine Pkw-Lenkerin hatte trotz Stopptafel und aktiven Blinkzeichen einen herannahenden Zug nicht bemerkt. Der 41-jährige Lokführer konnte den Unfall mit einer Notbremsung nicht mehr verhindern - 200 Meter wurde der Pkw der 27-jährigen Frau aus dem Flachgau mitgerissen.

Gegen 6.30 Uhr schickte sich die Lenkerin, die direkt neben der Bahntrasse im Ortsteil Haidach wohnt, an, mit ihrem VW Polo über den Bahnübergang zu fahren. Dabei dürfte sie – vermutlich wegen der tief stehenden Sonne – den von Salzburg herannahenden Regionalzug 5803 übersehen haben. Obwohl die LED-Anzeigen, die direkt beim Bahnübergang stehen, auf den Zug aufmerksam machten, fuhr sie über den unbeschrankten Bahnübergang.

Frau musste mit Bergeschere befreit werden
Der Lok-Führer (41) sah den Wagen zwar und leitete auch sofort eine Notbremsung ein – doch es war zu spät. Die Lokomotive erfasste das Kleinauto seitlich auf der Beifahrerseite und riss es 200 Meter mit. Dabei wurde die Lenkerin in ihrem Wagen eingeklemmt und konnte erst von der örtlichen Feuerwehr mittels Bergeschere befreit werden. Der Rot-Kreuz-Notarzt brachte die schwer verletzte Frau schließlich ins Universitätsklinikum nach Salzburg.

ÖBB verweisen auf Maßnahmen für mehr Sicherheit
Immer wieder kommt es zu Unfällen auf unbeschrankten Bahnübergängen, 75 Menschen kommen jährlich auf Bahnkreuzungen zu Schaden. 2010 wurden sogar 14 Personen bei Unfällen auf Gleisen getötet, in Salzburg gab es auf den 70 ÖBB Kreuzungen fünf Unfälle. Bahn-Sprecher Rene Zumtobel: "Leider passieren auch auf diesem Übergang immer wieder Unfälle. Wir versuchen aber, so viel wie möglich für die Sicherheit zu tun. So hat dieser Übergang zwei Stoppschilder und sogar eine solarbetriebene LED-Leuchte!"

von Max Grill (Kronen Zeitung) und salzburg.krone.at

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