Gemeindebau rätselt

Keiner weiß, wohin Millionen für Erhaltung flossen

Wien
18.04.2011 18:06
Viele Mieter des Gemeindebaus Kainachgasse 21–37 in Floridsdorf stehen vor großen finanziellen Problemen. Wegen einer Generalsanierung der Anlage müssen sie zehn Jahre lang fast die doppelte Miete zahlen. Und keiner weiß, warum das Konto des Erhaltungsbeitrages ins Minus gerutscht ist.

1999 wies dieses Konto noch ein Guthaben von rund zwei Millionen Schilling – etwa 150.000 Euro – auf, zwischen 2000 und 2009 wurde daraus ein Abgang von immerhin 2,7 Millionen Euro. Nennenswerte Bauarbeiten sind in dieser Zeit aber nicht erfolgt. Bezirksrat Hans Jörg Schimanek (WIFF) fordert daher eine detaillierte Offenlegung, was mit diesem Geld geschehen ist.

Auf den 41 Stiegen der Wohnhausanlage leben viele Pensionisten, die sich die erhöhte Miete nur mit drastischen Einschränkungen leisten können. Wenn etwa für Anna und Werner W. die Wohnungskosten von derzeit 335 auf künftig 606,10 Euro in die Höhe schnellen, bedeutet das eine Senkung des Lebensstandards.

Dabei wurden bei der Verhandlung vor der Schlichtungsstelle der Genossenschaft "Heimbau", die mit der Sanierung beauftragt ist, ohnehin schon 500.000 Euro an Kosten gestrichen.

von Erich Vorrath, Kronen Zeitung
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