Im Bad Ausseer Ortsteil Sarstein war die Zahntechnikerin Karin A. (38, im Bild rechts) am Freitagabend mit der Pflege ihrer sechsjährigen Vollblutstute "Takoma" beschäftigt, die sie von einer niederösterreichischen Schlachtbank gerettet hatte.
"Hab' geahnt, dass da was nicht passt"
Es war kurz nach 18 Uhr, als die Obersteirerin Schreie hörte: "Ob von einem Tier oder einem Menschen - das hab' ich nicht zuordnen können." Gemeinsam mit einer Reiterfreundin, der 17-jährigen Anna S. (im Bild links), blickte Karin A. über den Traunfluss zu einem im Koppental gelegenen Wald. Dort entdeckte sie aus einer Entfernung von mindestens 500 Metern einen roten Traktor mit weißem Dach: "Ich hab' geahnt, dass da was nicht passt und deshalb die Anna gedrängt: 'Geh' weiter! Schau ma, was los is.'" Viele Forststraßen führen in den Wald - doch die Steirerin fand instinktiv den richtigen Weg.
Stundenlang regungslos im Wald gelegen
Und dann entdeckte sie auf einem Steilhang den Verletzten, den sie vom Sehen kennt. "Der Herbert hat mir erzählt, dass er einen Schlag auf den Kopf bekommen hat und bewusstlos war. Aufgewacht ist er mit dem Gesicht nach unten." Die Helferinnen alarmierten danach das Rote Kreuz und die Feuerwehr, die die Zufahrt zum Unfallopfer erst freilegen musste. Herbert M., der von einem Ast am Kopf getroffen worden und danach stundenlang regungslos im Wald gelegen war, wurde in Bad Aussee erstversorgt und dann in das LKH Salzburg gebracht. Er ist außer Lebensgefahr.
von Manfred Niederl, "Steirerkrone"
Bild: Peter Musek
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