Spitalsreform

GKK-Chef: “Wie müssen den Leuten die Angst nehmen”

Oberösterreich
16.04.2011 17:23
Bei der Spitalsreform käme vor lauter Diskussion über Einsparungen die eigentlich ebenfalls geplante Qualitätsverbesserung zu kurz, kritisiert Gebietskrankenkassen-Obmann Felix Hinterwirth. Um Spitalsmitarbeiter vor Kündigungen zu schützen, hat er sich jetzt von LH Pühringer eine Jobgarantie geholt.

"Krone": Sie sitzen im Lenkungsausschuss, enthalten sich aber der Stimme. Warum?
Felix Hinterwirth: Derzeit geht es um einzelne Spitäler, das ist nicht der Bereich der Krankenkasse. Für uns ist wichtig, was im Gesamten herauskommt und wie es sich auf unsere Versicherten auswirkt.

"Krone": Das tut es doch, wenn in einzelnen Spitälern angeblich Betten am Gang stehen.
Hinterwirth: Das ist, ebenso wie lange Wartezeiten, eine Frage der Qualität, auf die jedes Haus selbst schauen muss. Bei der Reform war ja ein wichtiges Ziel die Qualitätsverbesserung, die in der Diskussion um Betten und Kosten aber leider untergegangen ist.

"Krone": Sie wollen sie im Lenkungsausschuss wieder mehr ins Spiel bringen?
Hinterwirth: Auch in der Öffentlichkeit. Wir müssen den Leuten die Ängste nehmen, ihnen alles erklären, sonst wird die Reform scheitern. Ich gebe aber niemandem die Schuld, die Diskussion hat eben diese Dynamik angenommen.

"Krone": Im Moment wird der niedergelassene Bereich stark diskutiert – dafür ist die Krankenkasse zuständig.
Hinterwirth: Wir sind selbstverständlich bereit, wenn Leistungen günstiger und gleichwertig erbracht werden können. Es darf aber nicht auf Kosten der Beitragszahler gehen, indem wir einerseits in den Spitalsfonds zahlen und andererseits auch noch für den niedergelassenen Arzt, der die Leistung des Spitals übernimmt. Da zahlen die Versicherten doppelt.

Kronen Zeitung

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