Spitalsreform

Kritiker nehmen jetzt die Ärzte vor Ort unter die Lupe

Oberösterreich
16.04.2011 11:29
Nach den Einsparungen in den Krankenhäusern nehmen die Kritiker der Spitalsreform jetzt die Auswirkungen auf die Ärzte vor Ort unter die Lupe: Es geht um die Versorgung der Patienten durch den "niedergelassenen Bereich" und um die Ärzteausbildung.

Die Kritik vereint Linzer AKh und Ordensspitäler zu einer seltenen Allianz: Gemeinsam kreiden sie den Reformexperten an, dass die "extramurale Versorgung ungeklärt" und die Ausbildung junger Ärzte vor allem außerhalb des Zentralraums "unsicher" sei.

Etwa im Innviertel, wo die Bezirks-Ärztekammern den "Verlust der Ausbildungskompetenz" für die regionalen Spitäler und einen "massiven Ärztemangel" fürchten. Der Präsident der Ärztekammer, Peter Niedermoser, kann vor allem die Kritik von AKh und Ordensspitälern "gut nachvollziehen" und schlägt eine landesweite "Ausbildungskommission" vor, die sich des Problems annehmen soll.

Die für die niedergelassenen Ärzte zuständige Gebietskrankenkasse meldet ebenfalls Bedenken an: Die Reform dürfe "nicht zu Lasten der Beitragszahler" gehen, lehnt Obmann Felix Hinterwirth eine "Verschiebung zu den Ärzten" ab.

Unterschriftensammlungen bei Spitalspatienten
Ärzte, Reformkommission und Politiker saßen auch erstmals gemeinsam auf einem Podium, um der Bevölkerung Rede und Antwort zu stehen. In der Bauernmarkthalle Ried prallten vor 500 Zuhörern die Standpunkte aufeinander.

Reform-Vorsitzender LH Josef Pühringer sah am Freitag rot, weil bei Spitalspatienten Unterschriften gegen die Pläne gesammelt wurden: "Wenn das nicht aufhört, bringe ich es vor die Ethikkommission." Die SPÖ ist "entsetzt, dass Pühringer eine demokratische Maßnahme verbieten" wolle.

Kronen Zeitung

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