Zwei benachbarte Hütten der Schrebergartenanlage im Süden von St. Veit standen in der Nacht auf Freitag, kurz vor zwei Uhr, in Brand. Sofort rückten 20 Mann der Freiwilligen Feuerwehr St. Veit aus, um das Feuer zu löschen. Eine der Hütten stand bereits Anfang April in Flammen, damals wurde eine Person verletzt. Die Polizei schließt Brandstiftung nun nicht mehr aus. Daher wurde am Freitag auch das Landeskriminalamt eingeschaltet.
Grundbesitzer: "Haben nicht gezündelt"
Wie kaerntnerkrone.at in Erfahrung bringen konnte, wird um die Schrebergartenanlage, die sich in der Nähe des Hallenbads befindet, seit mehr als zehn Jahren gestritten. Die St. Veiter Stadtpfarre, der das Areal gehört, möchte die Hütten, die sich nördlich der Glan befinden, auf die südliche Seite des Flusses umsiedeln. Warum das? "Es gibt derzeit einen regelrechten Wildwuchs an Schrebergärten. Sogar feste Häuser wurden hier schon gebaut und werden auch im Winter bewohnt. So war das aber von uns nicht geplant. Die Gärten waren ursprünglich nur als Versorgungsgärten gedacht", heißt es dazu aus der Pfarre. "Aber wir haben die Hütten natürlich nicht angezündet", lachte ein Herr am Telefon.
Nur ein Drittel will umsiedeln
Seit drei Jahren spitzt sich der Konflikt jedenfalls zu. Nur 20 der 60 Hüttenmieter sind bisher zu einem Umzug bereit. Viele von ihnen haben transportable Hütten. Andere Hüttenbesitzer wiederum wollen die Mietverträge am alten Areal, die noch bis Ende 2012 laufen, in jedem Fall erfüllen. Verzögert wurde die seit Jahren geplante Umsiedelung auch durch die Errichtung eines Rückhaltebeckens, das aufgrund der Hochwassergefahr in diesem Bereich notwendig geworden ist.
Nun soll es Schlag auf Schlag gehen. "Die ersten Schrebergärten der neuen Anlage werden im Mai übergeben. Bis Ende August sollen alle 60 Schrebergärten inklusive Kanal- und Stromanschlüssen fertig adaptiert sein", so Burkhard Kronawetter von der Diözese. Was mit der alten Anlage in Zukunft passiert, könne er derzeit noch nicht sagen.
Die St. Veiter Feuerwehr will nach der jüngsten Brandserie jedenfalls das Abbrennen von Osterhäufen in der Schrebengartenanlage verbieten lassen. "Sonst besteht die Gefahr eines weiteren Brands", so Kommandant Josef Kopiunig.
Bilder: www.ffsv.at
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