Peter Skarke hat seit Jahren ein Gewächs an der Niere. Da dieses in letzter Zeit gewachsen ist, entschieden sich die Ärzte, es zu entfernen. „Noch vergangene Woche habe ich bei den Barmherzigen Brüdern angerufen und nachgefragt, ob meine Operation stattfinden kann. Es hieß, dass alles wie geplant ablaufen wird“, erzählt der 74-Jährige.
Sogar die Stelle für den Eingriff war schon markiert
Dementsprechend zuversichtlich machte sich der Pongauer am Montag nach Salzburg auf. Im Spital war die Enttäuschung dann groß: „Was mich am meisten gestört hat war nicht die Tatsache, dass mein Eingriff abgesagt wurde, sondern die Art und Weise wie. Der Arzt hat sogar schon die OP-Stelle an meinem Bauch markiert“, ärgert sich Peter Skarke.
Das Problem: „Nach seinem Eingriff müsste er auf der Intensivstation überwacht werden - und das für ihn reservierte Bett wurde in letzter Minute von einem Covid-Patienten dringender gebraucht“, erklärt Friedrich Hoppichler, ärztlicher Direktor des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder.
Die Spitalsbetten sind sehr knapp. Deswegen braucht es zurzeit leider eine Abwägung, wer ein Intensivbett bekommt.
Dr. Friedrich Hoppichler, Ärztlicher Leiter der Barmherzigen Brüder
Er hat Verständnis: „So gern wir das anders machen würden, geht es zurzeit nicht“, sagt er. „Der Patient ist leider in die Triage-Kriterien gefallen, weil kein Intensivbett verfügbar war“, so Hoppichler. Weil die Spitäler „teilweise übervoll“ seien, warnte übrigens auch SALK-Geschäftsführer Paul Sungler vor einem verfrühten Ende des Lockdowns.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.