Am 25. Februar ging das erste Schreiben der Post AG im Bad Gasteiner Gemeideamt ein. Darin ist zu lesen, dass selbst in einem der größten Tourismus-Orte des Landes das Postamt nicht kostendeckend zu führen sei und daher zugesperrt wird.
Ortschef verärgert
"Lächerlich! Mit 4.500 Einwohnern, 8.600 Gästebetten und 1,2 Millionen Nächtigungen pro Jahr ist für mich diese Schlussfolgerung überhaupt nicht nachvollziehbar", giftet sich der Ortschef. "Aber da werden offenbar ohnehin nur Standardbriefe verschickt, in denen die Gemeinden nach Belieben eingesetzt werden."
Die Vermutung Steinbauers wird durch die Antwort von Post-Vorstand Herbert Götz bestärkt, die er auf sein eigenes Protestschreiben gegen die angekündigte Schließung bekam.
Denn darin steht zu lesen, dass sich die Post um eine Lösung bemühen werde, die für die Bevölkerung von Bad Gastein und die umliegenden Gemeinden zufriedenstellend sei. Ein paar Zeilen weiter heißt es: "Bad Gastein bleibt damit das infrastrukturelle Zentrum im Umkreis und bewahrt sich sein kräftiges Gemeindeleben."
"Für örtliche Gegebenheit interessiert man sich nicht"
"Für mich zeigt das nur, dass sich die verantwortlichen Herrschaften überhaupt nicht mit den örtlichen Gegebenheiten beschäftigen", ärgert sich Steinbauer. "Und ohne dass ich den Hofgasteinern ihre Post streitig machen will: Aber ihre Filiale liegt in der Fußgängerzone, unsere an der Hauptstraße und verfügt über Parkplätze."
Der Ortschef will weiter gegen die Schließung kämpfen: "Denn durch einen Postpartner ist die Versorgung keineswegs auf Dauer sichergestellt, wie Beispiele aus anderen Orten beweisen." Welche umliegenden Gemeinden der Postvorstand meint, ist ebenso unerklärlich wie die angeblich so gute Infrastruktur.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.