Tödliche "Reise"
Hafenarbeiter drei Wochen in Container gesperrt
Din Islam (30) wurde am Sonntag nach drei Wochen im Singapurer Containerhafen neben der halbverwesten Leiche entdeckt. Die beiden hatten nach Angaben von Din weder Getränke noch Essen. Wenn man seinen Aussagen Glauben schenkt, ist sein Überleben allerdings ein kleines Wunder: Meist verdursten Menschen nämlich schon nach wenigen Tagen.
Die Polizei glaubt nach dem Bericht der Zeitung die Geschichte von Din, der mit seinem Kollegen nach der Schicht im Hafen von Chittagong in dem Container eine Pause eingelegt haben will. Als die beiden wach wurden, war die Tür nach Angaben von Din verrammelt. Sie hätten an die Wände geschlagen und um Hilfe gerufen, doch niemand habe sie gehört. Der Container war bereits mit Hunderten anderen verladen worden. Das Schiff fuhr fünf Tage nach Singapur. Dort stand der Container weitere zwei Wochen in gleißender Sonne, ehe Arbeiter, die ihn nach Vietnam weiterverladen wollten, Klopfzeichen hörten.
Zweifel an der Geschichte aufgekommen
Dennoch wurden Zweifel an der Geschichte laut. "Container sind aus Metall gemacht, das hallt gehörig. Selbst leises Klopfen ist draußen zu hören", so der Leiter eines Seefracht-Unternehmens gegenüber der "Straits Times". Außerdem müssten Container vor dem Verschiffen versiegelt werden. Dabei würden Arbeiter Schreie und Klopfzeichen hören.
Da in dem Container allerdings weder Essensreste noch Getränke gefunden wurden, geht die Polizei nicht davon aus, dass die Männer absichtlich als blinde Passagiere unterwegs waren, schrieb die Zeitung.
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