Millionengrab

Kärntner Hypo ist das Schlosshotel Velden los

Österreich
12.04.2011 13:10
Die Kärntner Hypo ist das Schlosshotel Velden los. Am Dienstag wurde das Gebäude - wie die "Krone" angekündigt hatte - an das italienische Unternehmen Complesse Turistico Schloss (C.T.S.) mit Sitz in Padua verkauft. Die Verträge wurden am Vormittag unterschrieben. Die Betriebsübergabe ist mit 1. Juni fixiert, über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Nun wird das Hotel kräftig umgebaut.

Die Unternehmensgruppe C.T.S. betreibt seit einigen Jahren ein Fünfsternhotel in der Nähe von Bari, in Velden soll der Betrieb auf den Bereich "Medical Treatment" hingetrimmt werden. Ab Herbst wird das Hotel deshalb mit einem Aufwand von 15 Millionen Euro umgebaut, der Spa- und Wellnessbereich soll erweitert werden. Das Hotel wird von Ende September bis Ende März 2012 geschlossen bleiben.

Die C.T.S. war bereits beim ersten Verkaufsversuch interessiert gewesen, im Sommer vergangenen Jahres hatte es sogar schon Gerüchte über einen unterschriebenen Vertrag gegeben - die "Krone" hatte damals über einen Deal mit Italienern berichtet. Wenig später platzte dieser jedoch, angeblich sollen die Käufer vereinbarte Termine nicht eingehalten haben. Ende Juli wurde der Verkaufsprozess von der Bank gestoppt und "neu aufgesetzt".

Die Hypo hatte das Schloss im Mai 2003 dem vorherigen Besitzer Gunther Sachs abgekauft und dafür 22 Millionen Euro bezahlt. Der damalige Landeshauptmann Jörg Haider schwärmte von einem "Leuchtturmprojekt", das den ganzen Wörthersee nach oben bringen werde. Zwei Jahre später begann man mit dem Um- und Ausbau, für den Kosten von rund 90 Millionen Euro veranschlagt wurden. Letztlich kostete das Schlosshotel aber rund 120 Millionen Euro.

Auslastung ließ zu wünschen übrig
Von den 45 Luxusappartements, deren Verkauf laut Plan 65 Millionen Euro einbringen sollte, sind 21 noch zu haben. Die 2006 genannten Quadratmeterpreise von 7.200 Euro dürften derzeit dafür aber nicht lukrierbar sein. 2007 wurde das Hotel eröffnet, als Betreiber holte der ehemalige Hypo-Vorstandschef Wolfgang Kulterer die Capella-Gruppe ins Boot. Die Auslastung des Nobelhotels ließ von Anfang an zu wünschen übrig, die Entscheidung für einen Ganzjahresbetrieb ließ die Verluste weiter steigen.

Die Hypo wollte das Hotel jahrelang loswerden, seit der Notverstaatlichung der Bank im Dezember 2009 wurde der Verkaufsprozess trotz Wirtschaftskrise aktiv betrieben. Die investierten Summen wird die Bank aber bei Weitem nicht wieder hereinspielen, im vergangenen Jahr war von einem Kaufpreis zwischen 50 und 60 Millionen Euro die Rede gewesen.

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