Das Feuer war kurz nach Mitternacht in der Küche von Gerhard W. im zweiten Stock ausgebrochen. Er selbst schlief, wurde aber noch rechtzeitig wach. Im nächsten Moment stürmte schon Nachbar Erich Überegger zur Tür herein, um den Mann zu warnen. "Raus hier, schnell!" Während sich W. in Sicherheit brachte, lief Überegger noch durch das völlig verrauchte Stiegenhaus, um auch alle anderen Familien zu warnen. "In dem Moment war mir die Gefahr egal. Es war nur wichtig, dass alle rauskommen", so der mutige Einheimische.
Ehepaar musste per Drehleiter gerettet werden
In der Zwischenzeit traf die Feuerwehr am Brandort ein. Ein Ehepaar, das es mit seinem kleinen Hündchen "Snoopy" nicht mehr ins Freie geschafft hatte, wurde über ein Fenster mit der Drehleiter geborgen. Bei einer älteren Dame, die ihr Hörgerät nicht eingeschaltet hatte, traten die Feuerwehrmänner die Tür ein, um sie in Sicherheit zu bringen. Gleichzeitig starteten die Löscharbeiten, zehntausende Liter Wasser waren nötig, um den Brand bis zum Morgen unter Kontrolle zu bringen. Am Einsatz waren die Feuerwehren aus Bischofshofen, St. Johann im Pongau, Pfarrwerfen und Werfen beteiligt.
Neun Bewohner erlitten eine leichte Rauchgasvergiftung, Gerhard W. zog sich Verbrennungen an der Hand zu. Der Schaden geht in die Hunderttausende Euro, das Haus, das den ÖBB gehört, muss völlig neu aufgebaut werden - zwischenzeitlich organiseren die ÖBB Ersatzquartiere.
von Manuela Kappes und Andreas Kreuzhuber (Kronen Zeitung) und salzburg.krone.at
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