Liebe Leserin, lieber Leser, der Historiker Johannes Preiser-Kapeller erforscht das Wechselspiel zwischen Klimaveränderungen und Epidemien - und wie menschliche Gesellschaften mit derartigen Krisen umgehen. Ein brandaktuelles Thema also. Daher hat ihn unsere Mitarbeiter Rubina Bergauer bei seinem jüngsten Vorarlberg-Besuch interviewt. Das Ergebnis ist überaus lesenswert, aber auch besorgniserregend. Besorgniserregend deshalb, weil die jetzige Situation rund um die Coronapandemie einige Parallelen zu vergangenen Epidemien aufweist: Menschen werden gegeneinander aufgewiegelt, man sucht nach Sündenböcken, Verschwörungstheorien machen sich breit. Das war zu Zeiten der Pest so - und das ist heute leider nicht anders. Offenbar sind wir Menschen nur beschränkt lernfähig. Trotz allen Fortschritts und trotz der vielen wissenschaftlichen Errungenschaften neigt der Mensch in Krisensituationen dazu, den Verstand auszuschalten. Preiser-Kapeller macht allerdings auch Hoffnung: Denn wann immer es gelungen sei, die Lasten einer Krise gerecht zu verteilen und solidarisch zu handeln, konnten gesellschaftliche Notlagen überwunden werden. Mehr „wir“ als „ich“ würde uns also guttun. In diesem Sinne: Machen Sie‘s gut und bleiben Sie gesund! Herzlichst, Emanuel Walser
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