Ungewöhnliche Daten

Haben US-Physiker neues Elementar-Teilchen entdeckt?

Wissenschaft
07.04.2011 12:39
Am Teilchenbeschleuniger "Tevatron" von Fermilab nahe Chicago haben US-Physiker bei Messungen ungewöhnliche Datensätze entdeckt, die auf ein neues Elementarteilchen oder auf eine bisher unbekannte Naturgewalt hindeuten könnten. Die Tageszeitung "New York Times" spekulierte am Mittwoch, dass es den Wissenschaftlern möglicherweise gelungen sei, sogenannte Higgs-Bosone - bislang nie nachgewiesene Elementarteilchen - zu beobachten.

In dem Bericht der "New York Times" heißt es weiter, dass es ebenso möglich sei, dass die Forscher eine weitere Grundkraft der Physik zusätzlich zur Gravitation, zum Elektromagnetismus und zur Starken und Schwachen Kernkraft entdeckt hätten. Als dritte Möglichkeit führt das Blatt an, dass schlicht ein bisher unbekanntes Phänomen der traditionellen Elementarphysik beobachtet worden sein könnte.

Forscher "enthusiastisch und vorsichtig"
Der Sprecher der Fermilab-Forschergruppe (im Bild der "Tevatron" von Fermilab nahe Chicago), Giovanni Punzi, sagte der "New York Times", er und seine Kollegen seien angesichts der Messergebnisse "gleichzeitig enthusiastisch und vorsichtig". "Dies könnte so wichtig sein, dass wir fast verängstigt sind und alle Möglichkeiten abwägen", fügte er hinzu. Sollte sich jedoch eine große Entdeckung herausstellen, "wäre sie in der Physik die wichtigste seit einem halben Jahrhundert".

Eine Fermilab-Sprecherin teilte der Nachrichtenagentur AFP mit, dass die Forscher ihre Ergebnisse in Kürze vorstellen wollten. Es solle jedoch keine "Entdeckung" bekanntgegeben, sondern lediglich die bisherige und zukünftige Forschungsarbeit vorgestellt werden.

Endlich "Gottesteilchen" entdeckt?
Das Higgs-Boson oder Higgs-Teilchen, benannt nach dem britischen Physiker Peter Higgs, ist ein hypothetisches Elementarteilchen, das im Standardmodell der Elementarteilchen-Physik vorhergesagt wird und vermutlich für deren Masse verantwortlich ist. Der Nachweis dieser auch als "Gottesteilchen" bezeichneten Partikel ist auch Ziel des weltgrößten Teilchenbeschleunigers Large Hadron Collider  am Europäischen Kernforschungszentrum CERN nahe Genf.

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