Nach Amoklauf in NÖ

Büros in Zeller BH bekommen Alarm-Knöpfe

Salzburg
07.04.2011 12:43
Das tödliche Attentat und die Geiselnahme in der Bezirkshauptmannschaft (BH) Klosterneuburg (NÖ) vor zwei Wochen (siehe Infobox) führt nun in der BH Zell am See (Pinzgau) zu Konsequenzen. Jeder Arbeitsplatz wird demnächst mit einem eigenen Alarm-Knopf versehen. Außerdem werden sämtliche Mitarbeiter ab kommendem Dienstag eine Schulung erhalten, wie sie sich in kritischen Fällen am besten verhalten sollen, erklärte Bezirkshauptfrau Rosmarie Drexler am Donnerstag.

Laut Landesamtsdirektor Heinrich Christian Marckhgott sei die Sicherheit in den Bezirkshauptmannschaften immer wieder Thema. Man habe sich aber in allen Bundesländern entschlossen, keine Sicherheitsschleusen einzubauen, weil die Kundenfrequenz eine ungleich höhere sei als bei den Gerichten, außerdem wolle man das Selbstverständnis als Servicestelle nicht mit derartigen Einrichtungen unterlaufen.

Sensible Bereiche schon seit Längerem geschützt
Etliche Behörden hätten sensible Bereiche wie die Amtskassen aber schon seit Langem mit Alarm-Knöpfen gesichert oder mit dem Einbau von Glaswänden mehr Sicherheit durch Sichtbarkeit geschaffen. Im Prinzip sei jede BH für sich selbst verantwortlich und verfüge auch über ein eigenes Baubudget. Im Bundesland Salzburg weiß Marckhgott auch noch in der BH Salzburg-Umgebung von besonderen Sicherheitsvorkehrungen, was hier aber auch mit der Lage der Behörde im Salzburger Bahnhofsviertel und der Größe des Bezirks zu tun habe.

Der Landesamtsdirektor kündigte jedenfalls an, dass er das Thema bei der nächsten Monatsbesprechung mit den Bezirkshauptleuten auf die Agenda setzen werde. Außerdem geht Marckhgott davon aus, dass auch bei der bevorstehenden Landesamtdirektoren-Konferenz Ende April in Oberösterreich über die Sicherheit in den Bezirkshauptmannschaften diskutiert werde. "Auch wenn es vielleicht kein offizieller Tagesordnungspunkt sein wird, gibt es sicher Möglichkeiten, sich darüber auszutauschen."

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