"Ich will, dass die Zustände an der Schule bekannt werden. Man wollte diesen Vorfall vertuschen", erklärte Tanja Falkner (33) aus St. Veit der "Krone". Ihr Sohn Patrick besucht seit September die 4. Klasse des SPZ in St. Johann. Bereits im Herbst wurde Patrick (10) von einem Jugendlichen mit einem Billard-Queue geschlagen. Vergangenen Donnerstag gab es dann offenbar erneut einen Angriff. "Ein Mitschüler trat ihm mit dem Fuß ins Gesicht.
Attacke hätte tödlich enden können
Zwei Aufsichtspersonen griffen nicht ein. Im Gegenteil, sie schickten meinen Sohn nach Hause. Ich fuhr mit ihm ins Spital. Dort stellten sie eine Jochbeinprellung und eine Gehirnerschütterung fest. Der Arzt erklärte mir, hätte ihn der Gegner nur zwei Millimeter weiter oben getroffen, wäre die Schläfe betroffen gewesen. Das hätte tödlich geendet", so Falkner geschockt. Die Mutter forderte ein Gespräch mit den Nachmittagsbetreuern. "Die Direktorin sicherte uns für Montag einen Termin zu. Die Aufsichtspersonen wollten sich aber nicht vor mir rechtfertigen. Gegen den Buben, der meinen Patrick angriff, wurde auch nichts unternommen", so Falkner weiter.
Sie erkundigte sich schließlich beim Jugendamt. Wegen "Gefahr in Verzug" nahm sie Patrick schließlich aus der Schule. "Er wird ab nächste Woche das SPZ in Hofgastein besuchen. Wir erstatten Anzeige wegen Körperverletzung und unterlassener Hilfeleistung", sagte Falkner. Walter Pirnbacher vom Stadtamt versicherte, dass es bei der Nachmittagsbetreuung noch nie Probleme gab. "Die Vorwürfe sind haltlos."
von Manuela Kappes, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.