Lenker vor Gericht

Unbefugt mit Lkw gefahren: Drei Verletzte

(Bild: Christof Birbaumer)

Er habe nichts zu verteidigen, sagte der 30-jährige Angeklagte. Eindeutig hatte er den Lkw seiner Chefin und Tante ohne Erlaubnis in Betrieb genommen - und dann auch noch einen Unfall auf der Autobahn gebaut, der drei Verletzte forderte.

Anfang Juli krachte auf der Brennerautobahn ein Klein-Lkw gegen einen Fahrbahnteiler und wurde über die gesamte Fahrbahn geschleudert. Drei weitere Autos wurden in den Unfall verwickelt. Die „Krone“ berichtete damals. Nun stand der Unfalllenker vor Gericht.

„Ich bin zu 100 Prozent schuldig“, zeigte er sich geständig und reumütig. „Ich wollte keinen Anwalt, ich habe nichts zu verteidigen.“ Zu dem Unfall war es gekommen, weil er hektisch und laut Zeugen aggressiv gefahren war. „Ich wollte schnell heim, ich hatte meinen Pass vergessen und musste ihn holen“, erklärte der Angeklagte. Als türkischer Staatsbürger könne er nicht mit seiner Firma auf Montagen fahren, wenn er keinen Pass mithat.

Geldstrafe und Schmerzensgeld
Die Verletzten erlitten Prellungen, Hämatome, Schleudertraumen und Verbrennungen. Richterin Helga Moser fällte einen Schuldspruch: 2400 € teilbedingte Geldstrafe und Zuerkennung von Schmerzensgeld.