Beim Salzburger Arbeiterkammer-Präsidenten Peter Eder schrillen die Alarmglocken: Die heimischen Unternehmen sollen während Corona dank Förderungen ein Plus von fünf Milliarden Euro gemacht haben. Während die Kaufkraft der gesamten Bevölkerung im selben Zeitraum um den selben Betrag abgenommen hat.
Ein Loch ins Geldbörserl brennen nun zudem die stetig anziehenden Energiekosten: Laut der Energieagentur Österreich sind die Preise für Heizöl in den jüngsten zwölf Monaten etwa um 34 Prozent gestiegen, auch der Anstieg bei Superbenzin (+24 Prozent), Diesel (+23,1), Gas (+11,7) und Strom (+7,4) ist besorgniserregend. „Die Leute stöhnen ob des Kaufkraftverlusts. Und dann schaut es bei diversen Kollektivvertragsverhandlungen so aus, als würde die Teuerung nicht ordentlich abgegolten. Das ist für mich völlig unverständlich“, ärgert sich Eder.
Beim Heizen fehlen die echten Alternativen
Die rasante Bergfahrt der Energiepreise haben die Salzburger bislang vor allem an der Tankstelle mitbekommen. Beim Heizen nicht – noch nicht. Die Salzburg AG, Salzburgs größter Gaslieferant, etwa hat unlängst angekündigt, den Gaspreis über den Winter halten zu können. Dass der Preis spätestens im Frühjahr nachziehen muss, liegt dafür auf der Hand und lässt manch Kunden ohnmächtig in die Zukunft blicken: „Ich kann hin und wieder das Rad statt dem Auto nehmen, da ein wenig sparen. Beim Heizen gibt’s aber keine Alternativen“, stöhnt ein 43-jähriger Stadt-Salzburger.
„Ich sammle viele Minus-25-Prozent-Pickerl“
Immerhin: Fälle, in denen Energieversorger bestehende Verträge trotz festgehaltener Preisgarantie aufgekündigt haben, sind in Salzburg laut AK-Präsident Eder noch nicht bekannt. „Aber wir sind sehr hellhörig, schauen uns jeden Fall an!“
Wie man der Teuerung zumindest ein kleines Stück weit entgegenwirken kann, erklärt ein besorgter Pensionist: „Ich sammle die Minus-25-Prozent-Pickerl der Supermärkte und gehe dann billiger einkaufen!“
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