Das Thema Pflege ist bereits jetzt ein virulentes - und es wird sich noch weiter verschärfen. Dafür sorgt allein schon die demografische Entwicklung im Land. Der Präsident der Arbeiterkammer, Hubert Hämmerle, sieht dringenden Handlungsbedarf gegeben und fordert breitere Ausbildungsmöglichkeiten.
Studien belegen das immer gleiche Ergebnis: Der Bedarf an Pflegekräften wird sich in den kommenden Jahren erheblich steigern. Die Zahl an Menschen über 75 Jahren wird in Vorarlberg bis zum Jahr 2030 um 25 Prozent ansteigen. Arbeiterkammer-Präsident Hubert Hämmerle rechnet vor, dass sich daraus bei Pflegeheimplätzen und Hauskrankenpflege ein Zusatzbedarf von 49 Prozent ergibt. Der personelle Engpass ergibt sich auch aus einer bevorstehenden Pensionierungswelle. Allein im Jahr 2023 werden 180 Pflegekräfte ihre Pension antreten.
Hämmerle ortet ein eklatantes Missverhältnis: „In Vorarlberg steht die künftige Ausbildungssituation insbesondere im Gehobenen Dienst und in der Pflegefachassistenz dem realen Bedarf an Pflegekräften diametral gegenüber“, erklärt er. Und fordert daher, die Ausbildung ehestmöglich breiter aufzustellen.
Quereinsteigen leicht gemacht
Konkret wünscht er sich, dass die entsprechenden Studienplätze an der Fachhochschule aufgestockt werden. Bis dahin soll das bisherige Ausbildungsmodell zum Diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger fortgeführt werden. Zudem brauche es auch attraktive Möglichkeiten für Quereinsteiger.
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