Vorsicht im Internet!

So bringen dich Betrüger um dein Auto

Motor
13.12.2004 12:06
In jüngster Zeit häufen sich Betrugsfälle mit vermeintlichen Kaufinteressenten, die es nicht nur auf Kfz-Händler abgesehen haben, sondern auch auf private Pkw-Verkäufer. "Mit immer neuen Tricks versuchen Betrüger im Internet ahnungslosen Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen.
(Bild: kmm)
Die Betrüger suchen sich ihre Opfer aufWebplattformen wie Car4you, Cybasar, AutoScout24 oder anderenInternetbörsen in Österreich oder Deutschland. Kommtes zum Kaufabschluss wird mit Schecks bezahlt, die nicht gedecktsind", warnt ÖAMTC-Juristin Ursula Zelenka.
 
Die "Kaufinteressenten" kontaktieren ihre Opferper E-Mail. Die Korrespondenz erfolgt zumeist in englischer Sprache,wobei sich die Betrüger oft als vermeintliche Handelsagenturmit Sitz in England ausgeben. Die Käufer geben vor, fürwichtige Kunden in Übersee ein Fahrzeug zu besorgen. Nachkurzen Verhandlungen erhält der Verkäufer einen Scheckaus einem englischsprachigen Land per Post zugeschickt, dessenSumme deutlich über dem vereinbarten Kaufpreis liegt. DerScheck wird dem Verkäufer problemlos auf sein Bankkonto gutgeschrieben.Der Verkäufer wird daraufhin ersucht, den Mehrbetrag aufein Konto im Ausland zu überweisen.
 
Problem: ungedeckter Scheck!
"Da es sich aber um einen ungedeckten Scheck handelt,wird die Gutschrift später wieder zurückgebucht. Daswird dadurch möglich, dass zahlreiche Banken die in England,Kanada und USA ausgestellten Schecks zunächst akzeptierenund gutschreiben, später allerdings die Gutschrift stornieren,wenn sich der Scheck als nicht gedeckt erweist", weiß Zelenka.
 
Die Betrüger bedienen sich des Geldtransfersystemsdes Finanzdienstleisters "Western Union". Bei dieser Bank mitweltweit 115.000 Filialen wird der Mehrbetrag nach Aufforderungder "Käufer" vom Verkäufer bar oder per Überweisungeinbezahlt. Der Haken dabei ist, dass das Geld nicht zurückgebuchtwerden kann und der Empfänger nicht ermittelbar ist. "Manchmalkommt im Auftrag der Betrüger auch ein Kurier, der das Fahrzeugabholt und sich den Restbetrag in bar auszahlen lässt. Wennder Scheck dann nach ein paar Tagen platzt, sind das Auto, derausbezahlte Mehrbetrag und die Täter längst verschwunden",sagt Zelenka. Außerdem entstehen durch das Gutschreibenund das spätere Abbuchen der Schecksumme auf dem Konto desVerkäufers Bankspesen in der Höhe von 75 bis 100 Euro.
 
Laut ÖAMTC-Juristin sollte man die Finger vonKaufangeboten lassen, wenn
- ein Verrechnungsscheck ("personal/company cheque", "CertifiedCheque") ausgestellt wird, dessen Summe deutlich höher istals der
Verkaufspreis,
- der Verkäufer aufgefordert wird, den Betrag überder Kaufsumme zu überweisen bzw. in bar auszuzahlen,
- ein Dritter anstatt des Käufers das Fahrzeug abholenwill und dieser sich den Restbetrag ausbezahlen lässt.
 
Zelenka rät, den Betreiber der Internetplattformzu informieren und auf keinen Fall solche Angebote anzunehmen."Die Mailkorrespondenz sollte unbedingt zu Beweiszwecken aufgehobenund Anzeige wegen Betrugs beim Landesgericht erstattet werden",empfiehlt Zelenka.
 
Generell sollte man auf Nummer Sicher gehen undbei Verrechnungsschecks immer die endgültige Gutschrift abwarten,also wenn die Bank das Geld tatsächlich erhalten hat.
 
Foto: BMW
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(Bild: kmm)



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