Getreu dem Aufruf „Rot-weiß-rot über dem freien Land“ hisst auch Salzburg alljährlich seine Flagge und gedenkt der Unabhängigkeit.
Nach der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten erlitt Österreich für ein ganzes Jahrzehnt die Teilung des Landes in Besatzungszonen, so auch Salzburg. Das Bundesland oblag der Führung der Amerikaner, die Salzburg auch 1945 befreit hatten. In diesen zehn Jahren erlebte die Bevölkerung jedoch nicht nur Gutes: Neben Hungersnot und Schwarzhandel kämpfte das Land mit der Entnazifizierung und dem Wiederaufbau. Zur allmählichen Normalisierung trugen die Besatzer freilich bei, doch war die Zeit zwischen Kriegsende und Beginn der Zweiten Republik eine turbulente Zeit. Am 15. Mai 1955, nach zehn Jahren Besatzung, konnte das gesamte Land seiner Freiheit ins Auge blicken und schwor sich und seinen Besatzungsmächten Souveränität sowie immerwährende Neutralität
Innerhalb der folgenden drei Monate mussten alle Besatzungstruppen die Zonen verlassen. Im Herbst 1955 zogen die letzten US-Soldaten in Salzburg ab – die Freiheit konnte beginnen. Die Salzburger Landesregierung unter Josef Klaus (ÖVP) verabschiedete gemeinsam mit Bürgermeister Stanislaus Pacher (SPÖ) den letzten Amerikaner Salzburgs: Brigadegeneral William H. Nutter.
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