Kommentar

„Ein bisschen Hauen und Treten darf man“

Vorarlberg Newsletter
23.10.2021 17:31

Liebe Leserin, lieber Leser, vor wenigen Tagen wurde Gabriele Sprickler-Falschlunger zur neuen Landesvorsitzenden der SPÖ gewählt. Die Grande Dame der Ländle-Sozialdemokraten, welche bereits zwischen 2016 und 2018 den Parteivorsitz innehatte, hat damit die wohl undankbarste Aufgabe übernommen, die in der Vorarlberger Politik zu vergeben war. Die Partei präsentierte sich über Monate heillos zerstritten, politische Inhalte gingen bei diesem Schaulaufen persönlicher Eitelkeiten völlig unter. Warum, so fragt man sich, tut sich Sprickler-Falschlunger diesen Job, der de facto ein Ehrenamt ist, an? Im „Krone“-Interview hat sie die Antwort darauf gegeben: "Ich hätte nicht dabei zuschauen können, wie die Partei an die Wand gefahren wird.„ Zwar will sie die Partei versöhnen, Richterin möchte sie allerdings keine sein: “Was ich verweigere, ist, die Frage nach Schuld oder Unschuld zu stellen. Das müssen die Beteiligten unter sich klären.„ Bereits im Vorfeld hat sie Gespräche mit allen Beteiligten geführt, um auszuloten, wie ihre Kandidatur aufgenommen wird: “Ich hätte nicht kandidiert, wenn mir jemand an den Karren fahren will. Ich bin nicht empfindlich, ein bisschen Treten und Hauen darf man schon, aber ich will nicht in eine Schlammschlacht hineingezogen werden.„ Der Ärztin ist die Mission “Heilung der Vorarlberger SPÖ" in jedem Fall zuzutrauen. Und zu wünschen ist ihr ein Gelingen ebenfalls - Vorarlberg ist in manchen Belangen ein ungerechtes Land, da täte eine starke Stimme links der politischen Mitte sehr gut. Machens Sie‘s gut und bleiben Sie gesund! Herzlichst, Emanuel Walser  

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