Linzer Musiktheater

Schillernde Operette: Flotter Schwung in Ehe-Chaos

Oberösterreich
16.10.2021 18:00

Es ist anders, besser - ein großer Wurf! Thomas Enzinger stellt die Lehár-Operette „Der Graf von Luxemburg“ als imposantes Ereignis auf die Bühne des Linzer Musiktheaters. Stets ist alles in Bewegung, alles ist bunt, beschwingt, beglückend!

Wie immer geht es um Macht und Geld! Dazwischen vergnügt man sich mit romantischen Liebesbeziehungen und schwelgerischen Glückgefühlen. So auch in der Operette „Der Graf von Luxemburg“: Damit ein Fürst seine geliebte bürgerliche Sängerin heiraten kann, müssen Standesunterschiede überwunden werden. Ein verarmter Graf - eigentlich ein Hasardeur, der gerne Geld verjuxt - wird vorübergehend für eine Scheinhochzeit gewonnen. So wird die angeheiratete Bürgerliche zur Gräfin erhöht und sie könnte dann den Fürsten Basilowitsch standesgemäß heiraten. Doch es kommt natürlich immer anders als zuerst geplant.

Große Regiepranke
Thomas Enzinger, Intendant des Lehár Festivals in Bad Ischl, beweist im Linzer Musiktheater seine große Regiekunst im Metier der Operette. Er inszeniert hier das erste Mal und ihm gelingt gleich ein Meisterwerk mit herzerfrischenden Ideen und flottem Glamour. Mit im Boot ist Evamaria Mayer, sie setzt auf eine temperamentvolle Choreografie. Stets sind Musik und Tanz in bunter Bewegung und zugleich in perfekter Harmonie.

Liebe funkt dazwischen
Mit leidenschaftlicher Gestaltung und lyrischem Bravour singt Matjaž Stopinšek den Grafen, der sich in die Angeheiratete, eine Theaterunternehmerin, verliebt. Diese wird von Ani Yorentz wunderbar und ausdrucksreich gespielt und gesungen. Humorig und mit viel Charme verkörpert Alfred Rauch den liebesdurstigen Fürsten Basilowitsch, glänzend Franziska Stranner als seine Jugendliebe Gräfin Stasa Kokozow. Ein nettes Liebespärchen werden Johannes Strauß als Maler und Fenja Lukas als dessen Muse.

Flottes Bühnenereignis
Dirigent Marc Reibel führt das Bruckner Orchester temporeich und schwungvoll durch die tänzerische Musik Lehárs, dazu ein voluminöser Chor des Landestheaters, den Elena Pierini einstudiert hat. Das Tanzensemble belebt den Handlungsablauf mit flotten Einlagen. Ein stilgereches Bild (Bernd Franke) und schöne, bunte Kostüme (Götz Lanzelot Fischer) komplettieren das gelungene Bühnenereignis, das bei der Premiere am Freitag begeistert mit stürmischen Ovationen quittiert worden ist. 

Fred Dorfer

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